Künstler*innengespräch mit Angie Hiesl, Roland Kaiser und Chiara Kastner

von 4. November 2019

Dabei suchen sie mitten im Alltag zufällige Begegnungen. Über diese Gemeinsamkeiten, aber auch über Unterschiede in ihren Herangehensweisen werden die Künstler*innen diskutieren und darüber auch mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

Über die Künstler*innen:

Chiara Kastner ist Performerin, Tänzerin, Choreographin und Puppenspielerin und arbeitet sowohl als Solokünstlerin (Netzbewegung, Volkstheater München, „mother#less?“ / euro-scene Leipzig) als auch in unterschiedlichen Künstlerkollektiven (Monster Truck / „Pheadra“, die feigen / PorYesAward, objective:spectacle / “Clap“, Clement Layes / “The Eternal Return“).

Seit dem Jugendalter pflegt sie künstlerische Kooperationen mit sogenannten behinderten Künstler*innen, die auch den Behinderungsbegriff infrage stellen. Im Rahmen ihres hr.fleischerProjektstipendiums „Mach den Kiosk 2017“ realisierte sie in und um den Kiosk am Reileck den temporären „pfle|gekiosk. take care!“. Performativ, prozesshaft und in Interaktion mit CoAgierenden und zufällig vorbeikommenden Passant*innen, setzte sie sich in einem erweiterten Verständnis mit dem Thema Pflege auseinander und experimentierte mit unterschiedlichen Formaten der Pflegepraxis. Punktuell ermittelte sie Pflegebedarfe in der Stadt und verlegte Aktionen, die meist hinter geschlossenen Türen verbleiben, in den öffentlichen Raum.

Die Choreographin, Performance- und Installationskünstlerin Angie Hiesl präsentiert seit den 1980er Jahren ihre interdisziplinären Projekte. 1997 begann ihre künstlerische Zusammenarbeit mit dem Regisseur, Choreografen und bildenden Künstler Roland Kaiser. Seither realisieren sie alle Projekte unter gemeinsamer künstlerischer Leitung. Ihre international präsentierten Performanceund Installationsprojekte verwirklichen sie ausschließlich ortspezifisch im öffentlichen und privaten Raum. Ihre Interventionen lassen neue Zusammenhänge entstehen, kondensieren die örtlichen Besonderheiten und setzen sie in Bezug zu gesellschaftlichen Phänomenen. Thematische Koordinaten sind dabei das Verhältnis zwischen menschlichem Körper und Raum/Architektur sowie der Mensch in seinem kulturellen, sozialen, politischen und globalen Umfeld. Neben der eigenen Praxis vermittelt Angie Hiesl ihren künstlerischen Arbeitsansatz an Akademien und Hochschulen, unter anderem in einer Gastprofessur am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen.

Künstler*innengespräch mit Angie Hiesl, Roland Kaiser und Chiara Kastner

10. November 2019, 17.00 Uhr

Stadtlabor des hr.fleischer e.V. – Große Klausstraße 6, 06108 Halle (Saale)

Der Eintritt ist frei

Das Künstler*innengespräch wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle (Saale).