Am Mittwochabend hat sich der Kulturausschuss mit den Händels Open und dem Salzfest befasst. Anlass war ein FDP-Antrag. Die Liberalen wollen mehr Qualität in beide Veranstaltungen der Firma Festevent von Lubomir Danailow bringen. Eine Beschluss fasste der Ausschuss noch nicht. Zunächst soll der Veranstalter gehört werden. Auch Händelhaus-Chef Clemens Birnbaum soll eingeladen werden. Die Stadt habe eine Verpflichtung, weil Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt werden, sagte Hans-Dieter Wöllenweber (FDP). Marktkirchenpfarrer Harald Bartl (CDU) forderte eine Nachjustierung der Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Veranstalter. Die Stadt sollte den Veranstalter in die Pflicht nehmen, sagte Erwin Bartsch (Linke). Er sprach sich für mehr Tradition, beispielsweise durch die Halloren, beim Salfest aus. Angesichts des Namens würden dies auswärtige Besucher schließlich erwarten. Grünen-Rätin Inés Brock ging daneben auf die Gleichbehandlung ein. Andere Veranstalter müssten schließlich zahlen, was deshalb auch schon Thema im Beirat des Stadtmarketings gewesen sei. Brock verwies daneben darauf,mdass der Nemensbestandteil Open einst gegolten habe, als die Veranstaltungen noch kostenfrei waren. Auch Rudenz Schramm, selbst Veranstalter, ging auf die Kostenfrage ein. Er bemängelte die unterschiedlichen Verpflichtungen für Veranstalter als problematisch. Ulrike Wünscher (CDU) war hingegen gegen den FDP-Antrag. Schließlich handele es sich um einen privaten Veranstalter. Und die stünden nicht gerade Schlange in der Stadt, um solche Events durchzuführen. Hier handele es sich um rein marktwirtschaftliches Handeln. Ihre Fraktionskollegin Annegret Bergner konnte dem Antrag zwar Sympathien abgewinnen, jedoch reglementiere er zu stark. Die Stadt zählt zwar keine Fördermittel für beide Veranstaltungen. Die Stadträte sehen trotzdem Einflussmöglichkeiten, weil Festevent keine Gebühren für die Nutzung von Markt und Hallmarkt Zahlen muss. Beide Feste waren einst auf Initiative der Stadt entstanden. Aus gründen der Haushaltskonsoldierung hatte sich die Stadt aber zurückgezogen. Laut Detlev Stallbaum vom städtischen Kulturbüro habe man einst 30.000 Euro im Jahr Funde Händels Open beigesteuert. Damit sei die Veranstaltung so gedacht gewesen, dass der Barockmusiker und Namensgeber in der gesamten Stadt präsent ist.