Kulturhäuptling-Enkel in Halle

von 19. Juni 2010

Sein Großvater malte den berühmten Halle-Zyklus. Conrad Feininger, Enkel von Lyonel und Sohn von Theodore Lux Feininger, besuchte am Samstagnachmittag die Werke seines Großvaters in der Moritzburg. Lyonel Feininger war Anfang des 20. Jahrhunderts der erste Bauhaus-Meister in Dessau und entwickelte im Auftrag der Stadt Halle 1930 und 1931 seine berühmt gewordenen expressionistischen Zeichnungen der Stadt. 1937 emigrierte er in die USA, wo auch sein Enkel Conrad heute lebt. T. Lux Feininger ist ebenfalls Künstler. Er widmete sich zunächst der Fotografie, dann wandte er sich als Maler auch dem Bauhausstil zu.

Conrad Feininger ist gemeinsam mit seiner Frau in den letzten Wochen bei Freunden in Europa zu Besuch und verbrachte nun zum ersten Mal auch einige Zeit in Deutschland. Er wollte auf den Spuren seiner berühmten Vorfahren wandeln und besuchte deshalb bereits Weimar und Dessau, neben Halle weitere wichtige Stationen im Leben seiner Vorfahren. Als Anlass nahm er den 100. Geburtstag seines (noch lebenden) Vaters T. Lux Feininger.

In Halle hält er sich für ein verlängertes Wochenende bereits seit Donnerstag auf. Bei einem Pressetermin in der Moritzburg traf Conrad Feininger unter anderem auf die Oberbürgermeisterin Dagmar Szabadosz und auf die Direktorin der Moritzburg Katja Schneider. Feininger trug sich in das Promi-Gästebuch der Moritzburg ein und betonte darin, dass er froh über die Beziehungen zwischen seiner Familie und Halle sei. Außerdem fordert er die anwesenden Journalisten auf unbedingt zu zitieren, dass die Moritzburg wirklich das schönste Museum sei, was er je gesehen habe. Das sei hiermit getan. Wahrheitsgehalt unklärbar. Vielleicht war es ja die nach seinem Großvater benannte Feininger-Empore? Die immerhin bietet einen atemberaubenden Blick auf die Fünf Türme.