Kunstobjekte zur Speise der Götter

von 24. März 2012

 Am Mittwoch, dem 28. März 2012 eröffnet die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in ihrer Galerie im Volkspark eine neue Ausstellung.  Die Ausstellung „Material Schokolade. Kunstobjekte zur Speise der Götter“ basiert auf der Einladung des Museum Ritter in Waldenbuch an die Studierenden der halleschen Kunsthochschule, aus Schokolade als Material neue Kunstobjekte zu kreieren.Die aus einem Wettbewerb hervorgegangen Arbeiten von 17 Studentinnen und Studenten werden jetzt in Halle exklusiv ausgestellt und anschließend, in einer Werkauswahl, im Rahmen der großen Jubiläumsausstellung „Kunst mit Schokolade“ vom 12. Mai bis 30. September im Museum Ritter in Waldenbuch zu sehen sein.Paolo Bianchi, der Kurator der Burg-Galerie beschreibt die Inhalte der Ausstellung: „Schokolade, das bedeutet fast immer Genuss, aber auch eine Portion Lust. Sie verführt zum Naschen und weckt bei kalorienbewussten Menschen ein schlechtes Gewissen. Im Alltag kann die Schokolade, wie auch die Zigarette, zu einem Gefühl von Entspanntheit verhelfen. Als positiver Verstärker ist sie immer auch Ausdruck von Zuwendung, Aufmerksamkeit, Belohnung und Trost. Bei dem Thema Schokolade in der Kunst ist natürlich zu erwarten, dass diese verfremdet, in neue Kontexte gestellt, mit anderen Materialien kombiniert und in ihrer eindeutigen Bedeutung irritiert und gebrochen wird. In der Ausstellung ‚Material Schokolade‘ tritt diese kulinarische Genussmasse als Substanz ganz unmittelbar in ihrer sinnlichen Kraft und offensichtlichen Gestalt in Erscheinung. Dabei geben die präsentierten Kunstobjekte Raum für die vielseitigsten Interpretationsmöglichkeiten und lassen die Referenzpunkte der Arbeiten erkennen, wie Kindheitserfahrungen, Alltagserlebnisse, Illusionen, Märchen und auch ‚Lust und Frust mit der süßen Last‘. Der Kakaobaum erhielt vom Botaniker Carl von Linné den Namen ‚Theobroma cacao‘. Wobei ‚theos‘ für Gott und ‚broma‘ für Speise steht. Bei Schokolade handelt es sich demnach um nichts weniger als ‚die Speise der Götter‘. In Deutschland werden heute pro Kopf und Jahr über elf Kilogramm von diesem nährstoffreichen Energielieferanten konsumiert. Die Schau zeigt sowohl Kleinplastiken von Burg-Studierenden als auch einen Videofilm mit den Studierenden der Gastkünstlerin Dagmar Varady. Der Film geht der Frage nach: Wird Schokolade gekaut, geschlemmt, geleckt, gemampft, gefressen oder geschlürft?“  Die Ausstellung zeigt 17 Kunstobjekte aus Schokolade von Felix Behr, Marcus Biesecke, Magdalena Binder, Ela Celary, Danni Chen, Wiebke Degler, Ulli Grüning und Hendrik Nater, Juliane Maria Hoffmann, Lucy König, Yumiko Matsunaga, Florian Milker, Petra Reichenbach, Sarah Schuschkleb, Diana Wild, Philipp Witte, Martin Wöllenstein, Lukas Wronski, Studentinnen und Studenten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, sowie ein Video der Gastkünstlerin Dagmar Varady.