Kunststiftung freut sich über einen gelungenen Start

von 24. Januar 2012

Anfang Dezember hat die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt ihr neues Domizil bezogen. Nach sechs Woche ist die erste Bilanz positiv. Rund 1500 Besucher kamen, um die erste Ausstellung in den neuen Räumen zu sehen. Unter dem Titel „Von hier aus“ wurden Werke von elf Künstlern aus Sachsen-Anhalt gezeigt, die als Stipendiaten der Kunststiftung in ihrer Arbeit gefördert wurden. In unterschiedlichsten Medien – von Holzschnitt und Grafik über Holzbildhauerei, Keramik und Installation bis hin zu Fliesenmalerei und Zeichnung – bezogen sich Franca Bartholomäi, Christiane Budig, Xenia Fink, Andrea Flemming, Marc Fromm, Margit Jäschke, Claudia Klinkert, Bernd Neumann, Judith Runge, Uta Siebert und Dagmar Varady auf die Besonderheiten der neuen Ausstellungsräume.

Auch das Begleitprogramm zur Ausstellung fand große Resonanz beim Publikum. Die Literaturnacht, bei der sieben Autoren Auszüge aus ihren Werken lasen, zog etwa 60 interessierte Besucher ins Neuwerk 11. Die lange Kurzfilmnacht, die bereits zum dritten Mal stattfand und Kurzfilme von geförderten Nachwuchsfilmemachern zeigte, lockte gut 400 Cineasten ins Studio Halle. Auch der Kinderkunstnachmittag, an dem die Künstler der Ausstellung gemeinsam mit etwa 40 Kindern Fabelwesen zum Leben erweckten, stieß auf großes Interesse.

Die Besucher der Kunststiftung interessieren sich dabei sowohl für die zeitgenössische Kunst als auch für die Architektur des Hauses. Das Gebäude, das 1924 als Wohnhaus errichtet worden war, wurde durch die architektonische Konzeption des Berliner Büros AHM Architekten, Arnke Häntsch Mattmüller, auf die Ansprüche der Kunst angepasst. Die Kunststiftung fördert zeitgenössische Kunst in Sachsen-Anhalt durch die Vergabe von Stipendien und Projektfördermitteln. Stipendiatenprogramme im In- und Ausland sind dabei feste Bestandteile der Förderpraxis.

Die Ausstellungsräume am Neuwerk 11 sollen auch zukünftig für junge Kunst aus Sachsen-Anhalt zur Verfügung stehen. Vom 24. bis 29. Januar 2012 gibt Sara Möbius, Studentin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, einen Einblick in ihre Arbeit. In der Ausstellung, die zugleich Diplompräsentation ist, sind großformatige Kohlezeichnungen und Druckgrafiken zu sehen. Ab 11. Februar 2012 präsentieren Christian Linsenmeier und Johannes Nagel die Ergebnisse ihrer Arbeitsstipendien. Unter dem Titel „Trouble in Mind“ spielen sie in Malerei und Keramik mit den Erwartungen des Betrachters. Weitere Höhepunkte dieses Jahres sind große Stipendiatenausstellungen aus den Bereichen Grafik, Fotografie und Design, das Forum für Keramik, das mit den renommierten Künstlern Netty van Osch und Gerold Tusch zu Gast in der Kunststiftung ist, sowie eine Werkschau des Kunstpreisträgers Prof. Thomas Rug.