Kunstverein zeigt Werke von Barlach bis Kollwitz

von 31. Dezember 2011

(dpa) Der Kunstverein Talstrasse in Halle (Saale) stellt im neuen Jahr mit sechs neuen Ausstellungen das Werk bedeutender Künstler wie Ernst Barlach und Käthe Kollwitz vor. Zudem werden ausländische Kunst und Arbeiten aus der Region präsentiert, wie der Vereinsvorsitzende Matthias Rataiczyk der Nachrichtenagentur dpa sagte. Zu den Höhepunkten im Programm gehörten die Einblicke in die Sammlung Bergmeier, einer bekannten in Berlin und Halle ansässigen Privatsammlerin. So werden unter dem Titel «Metamorphosen» vom 3. Mai an rund 20 abstrakte Gemälde von bekannten Malern wie Gotthard Graubner und Emil Schumacher präsentiert.

Während der Schau (bis 1. Juli) werden Einblicke in die in den 1940er-Jahren entstandene Strömung Informel sowie in die Abstraktion der 1960er- und 1970er-Jahre gegeben, sagte Rataiczyk. 2011 besuchten seinen Angaben zufolge rund 10 000 Menschen die Ausstellungen des Vereins, darunter eine Schau mit Werken des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass oder mit Kunst der Aboriginals.

Mit Frühwerken des Künstlers Robert S. Gessner (1908-1982) eröffnet der Kunstverein am 1. März offiziell sein neues Ausstellungsjahr. Bis zum 29. April werden abstrakte Werke des Malers aus der Schweiz gezeigt, die sich thematisch dem Lebensraum Stadt widmen. Gessner sei unter anderem von den Bauhaus-Künstlern Lyonel Feininger (1871-1956) und Oskar Schlemmer (1888-1943) beeinflusst, sagte Rataiczyk. Vom 3. Juni an werden im Skulpturengarten der Villa des Kunstvereins in Halle erneut junge Bildhauer aus der Region ihre Werke vorstellen.

Am 5. Juli öffnet eine Schau mit Malereien, Grafiken und Plastiken von Käthe Kollwitz (1867-1945), Ernst Barlach (1870-1938) und Otto Pankok (1893-1966). Im September widmet sich der Verein Fotografien aus den 1980er-Jahren in Halle. Der Ausstellungsreigen schließt am 24. Februar 2013 mit einer Schau zur Neuen Sachlichkeit, in der Malereien und Grafiken Rudolf Schlichters gezeigt werden.

Der im Jahr 1991 gegründete Kunstverein Talstrasse betreibt – nahe der Burg Giebichenstein und der gleichnamigen Kunsthochschule gelegen – Ausstellungsräume in einer spätklassizistischen Villa. Noch bis zum 26. Februar beleuchtet die laufende Ausstellung «Sakrales Gerät in der Moderne» die Verbindung von Kunst und Religion.