Laternenfest in Halle (Saale) “händelt”

von 18. Juni 2009

(ens) Am Donnerstagvormittag tagte die Jury mit Vertretern aus der Stiftung humalios, Kulturbüro, ESG Getränkevertriebs GmbH, Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein und Stadtmarketing. Kurz nach 11 Uhr war dann die Entscheidung im Plakatwettbewerb zum Laternenfest 2009 gefallen. Ein Entwurf von Barbara Dimanski wird in diesem Jahr für das vom 28. bis 30. August stattfindende Laternenfest werben. Juror Helmut Brade lobte das Plakat der halleschen Künstlerin wegen seiner „Ur-Originalität“. Daneben findet im Händelfestjahr der Komponist Georg Friedrich Händel zum 250. Todestag ebenfalls seinen Platz auf dem Plakat. „Unkonventionell“ und „außergewöhnlich“ sei der Entwurf, so Brade.

Auf Platz zwei landete ein Entwurf von Matthias Trinks gen. Becks. Die Jury lobte hier den Detailreichtum. Platz 3 gab es für Ulrike Niebuhr und ihren Entwurf mit vielen Laternen. „So sah es in meiner Kindheit aus, als das Riveufer voller Laternenwar“, so Juror Brade. Heute würden sich die meisten Kinder schämen, eine Laterne zu tragen. Enttäuscht zeigte sich die Jury, dass nur wenige junge Künstler ihre Entwürfe eingereicht haben. „Wir vermissen die unverdorbene Spritzigkeit in den Entwürfen“, so Brade, der im nächsten Jahr auf eine regere Beteiligung der Burg-Studenten hofft.

Das Laternenfest in Halle (Saale) findet von 28. bis 30. August auf der Peißnitz, der Ziegelwiese und am Riveufer statt. Wie Steffen Reichardt vom Kulturbüro sagte, bleibe man auch in diesem Jahr dem Grundsatz treu: weg vom Firlefanz, hin zum Anspruch. Auch die ehrenamtlichen Akteure der Stadt sollen wieder eingebunden werden. Laut Reichardt befinde man sich derzeit im Kontakt mit Künstleragenturen, professionelle und Amateurmusiker sollen wieder eine Bühne bekommen. Nach dem im letzten Jahr auch ein Rückzug des MDR drohte, steht in diesem Jahr schon fest: der Mitteldeutsche Rundfunk ist mit seinen Bühnen von MDR 1 und Jump wieder mit im Boot. Die Privatsender Radio SAW und Radio Brocken bleiben dem Fest weiterhin fern.