Matthäuspassion als Clownsspiel

von 11. März 2010

Zu einem außergewöhnlichen Programm lädt am Freitagabend um 20 Uhr die Laurentiuskirche in Halle (Saale) ein. Clown Leo – alias Steffen Schulz – präsentiert sein neues Programm: die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Als Clownsspiel ohne Wort und mit Musik.

Mit seinem neuen Programm nimmt er sich der Passion Jesu an. Die Inszenierung hebt in 12 Szenen mit dem mimisch-gestischen Spiel des Clowns und der schlanken Spielweise der beiden Instrumente Oboe und Cello das Wesentliche der Passion Jesu hervor. Wie Jesus geht der Clown einen Weg, der die Konstruktionen des menschlichen Verstandes überschreitet. Und beide rühren die Herzen der Menschen an.

Das clowneske Spiel ist darauf bedacht, das biblische Ereignis der Passion angemessen zu schildern. Der Clown weckt das feine, wissende Lachen, das auf Nachdenken beruht. So wird der Zuschauer mit hineingenommen, in das Spiel, in die Geschichte Jesu und in seine eigene Geschichte. Die Inszenierung setzt jedoch noch vor der eigentlichen Passion ein: mit dem Einzug in Jerusalem; dargestellt durch den ´Einzug` der Zuschauer und Zuhörer.

Die Musiker sind Mitspielende als Personen und als Meister auf ihren Instrumenten, die die Musik der Bachschen Matthäuspassion auszugsweise und collagiert erklingen lassen.
Die Choreographin Petra Steinert verbindet sensibel das Spiel des Clowns und die Musik der Instrumente. Sie bringt die Notation Bachs in Bewegung.

Musik, Gedanken und Bilder verflechten sich mit dieser Inszenierung zu einer neuen Aufführungsweise der ergreifenden Matthäuspassion.