Matthäuspassion als Clownsspiel

von 6. April 2011

Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach einmal völlig anders erleben, das geht am 9. April ab 17 Uhr im Paulusgemeindehaus Halle in der Robert-Blum-Straße 11a. Dann wird zu einem besonderen Clownspiel eingeladen.

Kirchen-Clown Leo aus Halle (Saale) – alias Steffen Schulz – begeistert mit seinen hintergründig-humorvollen Programmen seit zwölf Jahren kleine und große Zuschauer. Mit diesem Programm nimmt er sich der Passion Jesu an. Die Inszenierung hebt in zwölf Szenen mit dem mimisch-gestischen Spiel des Clowns und der schlanken Spielweise der beiden Instrumente Oboe und Cello das Wesentliche der Passion Jesu hervor. Wie Jesus geht der Clown einen Weg, der die Konstruktionen des menschlichen Verstandes überschreitet. Und beide rühren die Herzen der Menschen an.

Das clowneske Spiel ist darauf bedacht, das biblische Ereignis der Passion angemessen zu schildern. Der Clown weckt das feine, wissende Lachen, das auf Nachdenken beruht. So wird der Zuschauer mit hineingenommen in das Spiel, in die Geschichte Jesu und in seine eigene Geschichte. Die Inszenierung setzt jedoch noch vor der eigentlichen Passion ein: mit dem Einzug in Jerusalem; dargestellt durch den ´Einzug` der Zuschauer und Zuhörer.

Die Musiker sind Mitspielende als Personen und als Meister auf ihren Instrumenten, die die Musik der Bachschen Matthäuspassion auszugsweise und collagiert erklingen lassen. Die Choreographin Petra Steinert verbindet sensibel das Spiel des Clowns und die Musik der Instrumente. Sie bringt die Notation Bachs in Bewegung. Musik, Gedanken und Bilder verflechten sich mit dieser Inszenierung zu einer neuen Aufführungsweise der ergreifenden Matthäuspassion.