Die Stiftung Händel-Haus in Halle (Saale) und die Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft haben am Freitagmittag einen rückwirkend zum 1. Januar 2011 in Kraft tretenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser Vertrag untermauert die bereits seit 1955 bestehenden Beziehungen zwischen beiden Institutionen und schafft eine vertragliche Basis für die Zukunft, hieß es. Bislang gab es den Vertrag zwischen Gesellschaft und Stadt. Weil Halle aber das Händelhaus in eine Stiftung überführte, wurden nun Änderungen nötig. Mit 17.700 Euro im Jahr wird die Händelhaus-Stiftung die Zusammenarbeit unterstützen.
Ziel der Kooperation soll es sein, gemeinsam und in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern die Händel-Pflege in Halle, vor allem in überregionalen und internationalen Zusammenhängen zu fördern und die Position Halles als international bedeutenden Standort der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk Händels zu stärken. Dazu zählt unter anderem die gegenseitige Unterstützung bei der Halleschen Händel-Ausgabe, der neuen historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke Händels, einem von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften geförderten, von der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e.V. herausgegebenen und als Drittmittelprojekt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelten Editionsvorhaben. Des Weiteren die gemeinsame Durchführung von wissenschaftlichen Konferenzen und Studienkollegs, die Pflege und der Ausbau eines internationalen Netzwerkes zur Händel-Pflege und Forschung sowie die Herausgabe des Händel-Jahrbuchs als Organ der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e.V. und als Publikationsort der internationalen Händelforschung und für Beiträge der Konferenzen mit der Stiftung Händel-Haus.
Diese Vereinbarung habe einen mustergültigen Charakter, freute sich Wolfgang Hirschmann von der Händelgesellschaft. Händelhaus-Direktor Clemens Birnbaum hob hervor, dass die Zusammenarbeit seit vielen Jahren Tradition habe und in der Vergangenheit zahlreiche ausgezeichnete Projekte zu Tage gebracht habe. Ich freue mich aus diesem Grund umso mehr, auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit und die zukünftigen Händel-Projekte, die unsere beiden Institutionen in den nächsten Jahren erwarten wird.