Das vor der Schließung stehende Thalia Theater in Halle (Saale) erhält nach Peter Sodann noch mehr prominente Unterstützung. Sachsen-Anhalts Kultusministerin Birgitta Wolff unterschrieb am Montagabend eine Petition zum Erhalt des Kinder- und Jugendtheaters.
Zugleich kritisierte die Ministerin das Vorgehen der Stadt als unprofessionell. Angesichts sinkender Bevölkerungs- und Zuschauerzahlen sowie weniger zur Verfügung stehender Mittel müsse man sicher eine Strukturdebatte führen. Doch müsse dies in einem Kommunikationsprozess und nicht von Oben herab geschehen.
Wie Wolff gegenüber HalleForum.de sagte, gehöre für sie zur Professionalität dazu, den Stadtrat mit einzubeziehen, auch wenn dieser möglicherweise rein rechtlich gesehen nicht eingebunden werden müsste. Außerdem könnte es angebracht sein, jetzt die Diskussion über die Struktur nach 2012 zu führen – dann stehen neue Verhandlungen über Theaterverträge zwischen Stadt und Land an.
Halle brauche weiterhin ein Kinder- und Jugendtheater, so die Ministerin. Wolff zerstreute zugleich Hoffnungen, das Land könne möglicherweise eingreifen. Die Verträge mit der Stadt sehen keine einzelnen Standorte vor, sondern nur Sparten. Ein Kinder- und Jugendtheater muss es also geben, doch diese Vertragsauflage will die Stadt damit erfüllen, dass im neuen theater Programme für Kinder gezeigt werden.
