Neue Forschungsergebnisse zum Bauhäusler Erich Dieckmann

Neue Forschungsergebnisse zum Bauhäusler Erich Dieckmann
von 9. Februar 2022

Die Kunsthistorikerin und Kuratorin Katja Schneider untersucht in ihrem Beitrag, für welche Kunden Dieckmann eigentlich gearbeitet hat und wie er zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Möbelgestalter der Weimarer Republik wurde. Die Direktorin des Kunstgewerbemuseums, Sabine Thümmler, beschreibt, wie Dieckmann, von der sozialen Dimension der Wohnungsnot angetrieben, zu seinen Entwürfen und Interieurs kam. Benjamin Sander leitet her, in welcher Tradition Dieckmanns Typenmöbel eigentlich standen.

Erstmals wird auch Erich Dieckmanns Rolle im Nationalsozialismus bewertet. Aya Soika schreibt dazu: „Seine Biografie stellt damit ein weiteres interessantes Beispiel dar für die Verflechtungsgeschichten zwischen NS-Kultur und Akteuren der Moderne.“

Ein deutsch-deutsches Gipfeltreffen der Gestaltung gibt es auch noch: Rudolf Horn (92, Ost) und Stefan Diez (50, West) sprechen im Interview mit Manon Bursian und Ingolf Kern über ihren berühmten Kollegen.

Abgerundet wird der Band durch das Möbelprojekt „Zwischen den Stühlen“ von Studierenden der Burg Giebichenstein, die sich auf Dieckmanns Spuren begeben haben und fragen, ob die Antworten der 1920er Jahre heute noch relevant sind.

Der Katalog kostet 30 Euro.