Ein besonderes Highlight ist dabei der Entwurf des Künstlers für ein nicht realisiertes Wandbild am Neubau des ebenfalls nicht realisierten Ritterkaufhauses. Es wurde 1987/88 durch den Rat der Stadt Halle beauftragt und kann in der Ausstellung im Maßstab 1:100 an einem Architekturmodell betrachtet werden.
Ein weiteres Objekt, das Lena Angelstein vorstellen wird, ist der Entwurf Willi Sittes für den Gobelin 1000 Jahre Halle. Der Gobelin wurde von Sittes Mitarbeiterin Ilse-Maria Krause ausgeführt, ist aber seit Jahrzehnten verschollen
Das Plakat zur Kunstausstellung der Bezirke Halle und Magdeburg (1957) versinnbildlicht den unabhängigen Juror Willi Sitte, der ohne staatliche Kulturfunktionäre Künstler und Werke auswählte. Schon zuvor, Anfang der fünfziger Jahre, geriet Sitte im Formalismus-Streit in das Spannungsfeld von Linientreue und künstlerischer Freiheit. In der Ausstellung wird das anhand des Gemäldes Ungegenständliche Landschaft, das Ulrich Knispel zugeschrieben wird, gezeigt. Knispel war vor Willi Sitte Leiter der Grundlehre an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Während Knispel in die Bundesrepublik floh, blieb Sitte seiner sozialistischen Grundüberzeugung treu und blieb.
Eintritt: 5 (ermäßigt 3) zzgl. 2 Führungsgebühr
Das Stadtmuseum Halle heißt Menschen mit Beeinträchtigungen herzlich willkommen!
Stadtmuseum Halle
Große Märkerstraße 10
06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Di So von 10 bis 17 Uhr