Orlando sehen – Orlando hören

von 4. Juni 2010

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“Orlando” ist der diesjährige dramaturgische Höhepunkt der Händelfestspiele. Und das nicht nur musikalisch. Pünktlich zur Eröffnung des Musikfestivals hat in der Schatzkammer im Händelhaus eine neue Sonderausstellung ihre Pforten geöffnet.

Gezeigt werden noch bis 29. August neben sehr frühen Notendrucken und Textbüchern auch Graphiken, darunter ein Porträt von Ludovico Ariost nach Tizian und Illustrationen von Gustave Doré. In einem angrenzenden Raum kann sich der Besucher über die Rezeption von Händels „Orlando“ informieren. Es werden Exponate gezeigt, die neben einer Vielzahl von Aufführungen, besonders die deutsche Erstaufführung zum Hallischen Händelfest 1922, die die Tradition der Händel-Festspiele in Halle begründete und die Inszenierung am Opernhaus Halle 1993 dokumentieren. Damals sang Axel Köhler, seit Beginn der Spielzeit 2009/2010 Direktor der Oper Halle, die Titelpartie. Zu sehen ist unter anderem das originale Ritterkostüm, welches er in der damaligen und letzten Inszenierung von „Orlando“ in Halle trug.

Die Schatzkammer in der 2009 neu eröffneten Dauerausstellung „Händel – der Europäer“ erfüllt klimatische und sicherheitsrelevante Bedingungen, um empfindliche historische Originaldokumente im Händel-Haus zu zeigen. Nach den kostbaren Händel-Handschriften aus London und Hamburg wurden darin bisher wertvolle Erstdrucke seiner Opernwerke sowie bis zum 9. Mai 2010 erstmals alle wichtigen „Hallischen Händel-Dokumente“ im Original gezeigt.