Predigtpreis für Hallenser

von 31. Oktober 2011

Tim Dornblüth aus Halle (Saale) hat den in diesem Jahr erstmalig ausgeschriebenen Predigtpreis „Jugend predigt“ gewonnen. Aus den zehn hochkarätigen jungen Predigern, die in die Endausscheidung gekommen waren, stach der 20-jährige Student überzeugend hervor mit seiner Predigt zur Jahreslosung 2011: „Lasst euch nicht vom Bösen überwinden, sondern überwindet das Böse mit dem Guten“ (Römerbrief 12, 21). Die Jury des Jugendpredigtpreises unter dem Vorsitz von Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, entschied einhellig.

Der Preis wurde vom Zentrum für evangelische Predigtkultur der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgeschrieben. Er zielt darauf, jungen Menschen Raum zu geben, um ihren Glauben zur Sprache bringen und anderen weitergeben zu können. So zielt er zugleich auf einen wichtigen Sprachgewinn der Kirche insgesamt, wie das Evangelium von Jesus Christus heute verkündet werden kann. Insgesamt 36 Jugendliche aus ganz Deutschland hatten sich an dem mit 500 Euro dotierten Wettbewerb beteiligt. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Jugendlichen ihren Glauben in Sprache fassen“, so Ralf Meister. „Mit viel Sprachgeschick, theologischer Feinfühligkeit und kreativen Ideen haben sie die Bibeltexte neu zum Klingen und mit ihrem Leben in Verbindung gebracht.“ Die Verfasser der zehn besten Predigten waren vom Zentrum für evangelische Predigtkultur vom 27. bis 31. Oktober zu einem verlängerten Wochenende nach Wittenberg eingeladen worden. Hier konnten sie mit einem interdisziplinären Team von Beratern an Sprache und Präsentation ihrer Predigten arbeiten.

Nach der Preisverleihung am Sonntagnachmittag wartete gleich noch eine besondere Herausforderung auf den Preisträger: Im Rahmen des 12. Konfirmandentreffens „Lutherspaߓ in Wittenberg hielt er seine Predigt während des Nachtgebetes in der Stadtkirche zu Wittenberg. 500 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Deutschland nahmen daran teil. In der meditativen Atmosphäre traf Tim Dornblüth erneut den Ton, der seine Zuhörer direkt erreichte.