Reife Leistung!” auf der Kunstmesse HAL ART

von 3. August 2021

Ein Kuratorenteam hat drei Künstler*innen eingeladen, sich mit einer Auswahl jüngerer Arbeiten auf der Messe zu präsentieren und dadurch dem Publikum echte Entdeckungen zu ermöglichen. Mit der Präsentation „Reife Leistung!“ würdigt das Kulturwerk des BBK ihre Lebenswerke und schlägt zugleich den Bogen zu einem seiner Arbeitsschwerpunkte: der Dokumentation von Werkverzeichnissen und Nachlässen bildender Künstler*innen in Sachsen-Anhalt.

Messestand „Reife Leistung!“

Im Berufsverband solidarisieren sich Künstler*innen jeden Alters. Den Jungen stehen Formate wie die Ausstellungsreihe „generell frisch“, Programme der kulturellen Bildung, umfangreiche Vernetzungsmöglichkeiten, Informationen und Weiterbildungen zur Verfügung. Dass der BBK hier nun die ältere Generation in den Fokus rückt, hat auch damit zu tun, dass künstlerische Karrieren im Zuge der Wiedervereinigung häufig einen Dämpfer erlitten und Lebensleistungen bis heute nicht angemessen gewürdigt werden. Mit dem großzügigen Stand im Foyer der Händelhalle rücken – unter Berücksichtigung unterschiedlicher Gattungen und Regionen unseres Bundeslandes – einzelne aus dem Blick geratene Positionen stellvertretend in den Fokus. Auf Messebesucher*innen warten hier unerwartete (Wieder-) Entdeckungen. Der Stand wird kuratiert von Matthias Behne und Stefanie Demmel aus Halle (Saale). Weitere Informationen zur Messe HAL ART: https://halart.de/

Einblicke in die Werk-Datenbank Bildende Kunst Sachsen-Anhalt

Am Stand ist es darüber hinaus möglich, Einblicke in das online-Portal „Werk-Datenbank Bildende Kunst Sachsen-Anhalt“ zu erhalten. In dieser Datenbank sind nunmehr 21 bildende Künstler*innen mit einem „Best Of“ ihrer Lebenswerke vertreten. Auch zwei der auf dem Stand mit originalen Arbeiten vertretenen Künstler*innen sind in der Datenbank zu entdecken – hier mit repräsentativen Werken aus allen Schaffensphasen und mit Gattungen wie der baugebundenen Kunst, die sich auf eine Messe nicht transportieren lassen. Die 21 erwähnten Pilotverzeichnisse entstanden im Rahmen einer vom Land SachsenAnhalt gestarteten Digitalisierungsoffensive unter dem Titel „Digital Heritage“, in der das Kulturwerk des BBK Sachsen-Anhalt e.V. zwischen 2018 und 2021 gemeinsam mit Kunstwissenschaftler*innen und Fotograf*innen einen ersten Schwung kulturellen Erbes aus Sachsen-Anhalt digitalisieren konnte. Die Datenbank steht nun allen Künstler*innen unseres Bundeslandes für die Verzeichnung ihrer Werke offen und stellt ein attraktives Werkzeug für die strukturierte Erfassung von Œuvres dar.

Weitere Informationen: https://werkdatenbank.bbk-sachsenanhalt.de/

Die vertretenen Künstler*innen

Anette Groschopp

1951 in Leipzig geboren

1972 – 1977 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Diplom

seit 1977 mit einigen Unterbrechungen als Grafikerin, Malerin und experimentelle Künstlerin freiberuflich in Magdeburg tätig

1984 Mitinitiatorin der experimentellen Ausstellung „Vorgänge“ in Magdeburg

1991 Projektarbeit zur Einrichtung einer Fachhochschule für Kunst und Design in Magdeburg

1991 Organisation des Künstlersymposiums „hinter den 7 Meeren“ in Wernigerode

1992 Gründung des Verlages „Blaue Äpfel“ zusammen mit M. Groschopp und der Edition „Bleimond“ für Künstlerbücher (bis 2000)

2001 – 2014 Kunsttherapeutin an der Uniklinik, Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik, Magdeburg

Arbeitsgebiete:

Grafik, Illustrationen, Künstlerbücher, Malerei, baugebundene Arbeiten Objekte, mit Einbeziehung unterschiedlicher Materialien, Rauminstallationen

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen:

Magdeburg, Leipzig, Berlin, Frankfurt (O.), Halle , Wernigerode , Solec (Polen), Jalta(UdSSR), Dresden, Toronto (Kanada), Braunschweig, Uelzen, Hannover, Stendal, Kronach, Crailsheim, Wittenberg, Bitterfeld, Durban (Frankreich), Gera, Aschaffenburg, Warnemünde, Krakow (Polen), Wismar, Hamburg, New York (USA), Röderhof

Stipendien:

Solec (Polen), Jalta (UdSSR), Rumänien, Bauhaus Dessau, Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, Kunstverein Röderhof, Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, New York-Stipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt

Annedore Policek

1935 in Magdeburg geboren

1951-1954 Lehre als Schriftenmalerin in Halberstadt

1958-1961 Studium an der Fachschule für angewandte Kunst Magdeburg

1961-1966 Studium an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden (HfBK), Diplom in der Fachrichtung Wandmalerei

ab 1966 freiberufliche Malerin und Grafikerin in Magdeburg und Halberstadt enge Zusammenarbeit mit dem Maler und Grafiker Wolfgang Policek

Mitglied des VBK/BBK Sachsen-Anhalt

Arbeitsgebiete:

Malerei, Grafik, baugebundene Arbeiten, Objekte unter Einbeziehung unterschiedlicher Materialien, Rauminstallationen

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

Magdeburg, Weimar, Wittenberg, Halberstadt, Hannover, Bonn, Immenstadt, Braunschweig, Bydgoszc (Polen), Lodz (Polen), Gelsenkirchen, Güstritz, Merseburg, Halle, Dresden, Salzwedel, Stendal

Studienreisen:

Russland, Ukraine, Tadschikistan

Pleinairbeteiligung: “

Vorgänge”I, II, III, Magdeburg; Textil Magdeburg

Auszeichnungen:

1982 Erich-Weinert-Kunstpreis der Stadt Magdeburg

Werke in öffentlichen Sammlungen:

Kulturhistorisches Museum Magdeburg; GLEIMHAUS, Museum der deutschen Aufklärung, Halberstadt

Wolfram Schubert

1926 Geburt in Körbitz

1950–1955 Studium an der Kunsthochschule Berlin, Diplom

1956–1958 Aspirantur an der Kunsthochschule Berlin

seit 1959 freiberuflicher Maler und Grafiker in Berlin

1960 Umzug nach Neubrandenburg

1972–1977 Dozent an der Kunsthochschule Berlin und Leiter der Abteilung Malerei

1993 Umzug in ein Gehöft in Potzlow in der Uckermark

2003 Mitglied im Künstlersonderbund „Realismus in Deutschland“

2020 Umzug in die Hansestadt Gardelegen und Eröffnung seiner dortigen Ateliergalerie

Mitglied im VBKD (später VBK-DDR), 1965–1988 Vorsitzender des Bezirksvorstandes des VBK in Neubrandenburg, seit 2021 Mitglied des BBK Sachsen-Anhalt

Arbeitsgebiete:

Malerei, Grafik und baugebundenen Arbeiten

Ausstellungen (Auswahl):

Rostock, Potsdam, Frankfurt, Weimar, Neubrandenburg, Altwigshagen, Schwedt, Templin und Ückermünde, Dresden, Berlin und Warschau (Polen) sowie Conakry und Bamako (Afrika)

Studienreisen: Mali, Guinea, Usbekistan, Tadjikistan, Aserbaigjan, Syrien, Karelien, Bulgarien, Nordkorea

Auszeichnungen:

Kunstpreis der DDR, Kunstpreis der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB), Fritz-Reuter-Kunstpreis Neubrandenburg, architekturpreis Neubrandenburg

Zum Kulturwerk des BBK Sachsen-Anhalt e.V.

Das Kulturwerk des BBK Sachsen-Anhalt e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Kunst und Kultur. Unter anderem übernimmt er die vermittelnde Arbeit des Berufsverbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt, mit dem er eng verbunden ist.