Resolution der Burg Giebichenstein

von 22. Februar 2013

Gestern, am 21. Februar 2013, hat Rektor Prof. Axel Müller-Schöll andie Abgeordneten des Landtags und an die LandesregierungSachsen-Anhalt eine Resolution gesendet, mit der die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Hallezudergeplanten Kürzungoder gar ersatzlosen Streichung der GraduiertenförderungStellung nimmt.

In der Resolution heißt es: „Das Rektorat der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle nimmt mit Sorge und Betroffenheit zur Kenntnis, dass seitens der Landesregierung die Förderung von Absolventen der Kunst und des Designs sowie künftiger Doktoranden und Doktorandinnen nach dem Graduiertenfördergesetz in der bisherigen Form bereits jetzt und ab 2015 gänzlich in Frage gestellt wird. Bereits für 2013 wurden die Mittel für die Förderstipendien um die Hälfte gekürzt und 2014 wird diese bereits reduzierte Summe nochmals um 40 % gekürzt. Damit ist nur noch eine sehr selektive Förderung Einzelner möglich.

Die Graduiertenstipendien sind ein bewährtes und bedeutendes Instrument, um exzellenten Nachwuchs im Land zu fördern, dessen enge Anbindung an die hiesigen Institutionen zu gewährleisten und sie sind damit auch der erste wichtige Schritt, um hoch qualifizierte Nachwuchskräfte für die Bereiche Kreativwirtschaft, Lehramt und Kunstvermittlung, wissenschaftliche Aufarbeitung kultureller Güter und generell für alle Aspekte des Kultursektors im Land zu halten.

Nicht zuletzt in den Empfehlungen des durch das Land eingesetzten Kulturkonvents wurde sichtbar, dass diese künstlerischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Profilierungsbemühungen der Hochschulen des Landes, insbesondere und gerade hinsichtlich der erfolgreichen Entwicklung des ganzen Sektors der Kulturwirtschaft, beginnen Wirkung zu zeigen. […]

Die Abschaffung dieses Förderinstruments zur Unterstützung unserer Begabtesten und Besten wäre also ein fatales Zeichen der Resignation und würde das von der Landesregierung immer wieder betonte Ziel, junge Menschen im Land zu halten und sogar abgewanderte Arbeitskräfte nach Sachsen-Anhalt zurück zu holen, geradezu konterkarieren.“