Schmuck zum Tragen

von 23. September 2011

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Man kann ihn auch tragen: Am Freitagabend wurde in der Moritzburg in Halle (Saale) die Ausstellung „Umfeld“ eröffnet, die zweite Schau der Schmuckkantine. Gezeigt werden verschiedene Schmuckstücke wie Broschen, Ketten oder Ohrringe. Und der Schmuck verstaubt nicht nur in der Vitrine, er kann auch getragen werden. Das wurde am Eröffnungsabend im Rahmen einer Modenschau gezeigt. Die hallesche Modedesignerin Friederike Lattorff nimmt in ihrer Kollektion auf das Thema „Umfeld“ Bezug und hat ihre Entwürfe in Zusammenarbeit mit der Schmuckkantine auf die Schmuckstücke abgestimmt.

Die Künstlerinitiative „Schmuckkantine“ wurde 2008 von fünf Absolventinnen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein – Mareen Alburg Duncker, Claudia Küster, Jasmin Matzakow, Karoline Peisker und Sophie Baumgärtner gegründet. Damit haben die jungen Schmuckkünstlerinnen eine Plattform für zeitgenössische Schmuckkunst ins Leben gerufen, von der aus sie in einen aktiven Dialog mit regionalen und internationalen Strömungen treten. Programmatisch geht es der Künstlerinitiative darum, gemeinsam mit anderen, Vorstellungen von einer zeitgemäßen Vorgehens- und Umgangsweise mit Schmuckkunst zu entwickeln. Diese werden innerhalb eines Projekts bezogen auf ein vorgegebenes Thema oder eine künstlerische Technik gemeinsam mit geladenen Künstlern erarbeitet. Die von den Teilnehmern der Workshops eingebrachten Erfahrungen und Traditionen, die in die künstlerische Arbeit einfließen, werden dadurch auf innovative Weise ausgetauscht.

Im Februar 2011 kam die „Schmuckkantine“ in den Erfurter Künstlerwerkstätten zu ihrem zweiten Workshop zusammen. Während die Künstler der ersten Schmuckkantine sich dem Material Emaille widmeten, wurde den diesjährigen Teilnehmern das Thema „Umfeld“ gestellt. Das Thema ließ den Teilnehmern einen großen Freiraum hinsichtlich der kreativen Auseinandersetzung und wurde auf vielfältige Weise gestalterisch in die eigene Sprache übertragen. Diesem herausfordernden Sujet stellten sich neben den fünf Organisatorinnen auch die Schmuckkünstler Miriam Arentz, Antje Bräuer, Beate Eismann, Margit Jäschke, Jutta Kallfelz, Cora Kappler, Christine Matthias, Isabell Schaupp und Wolfram Zausch.

Die Ergebnisse dieses Workshops werden nun bis 20. November 20911 in der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseums des Landes Sachsen-Anhalt präsentiert. Dazu erscheint ein Katalog mit Beiträgen zu den jeweiligen Schmuckobjekten der beteiligten Künstler.