Seit 2001 findet deutschlandweit der Tag der Archiv statt. Und auch in diesem Jahr können die Hallenser wieder in einigen Kostbarkeiten stöbern und Interessantes erfahren. Das Stadtarchiv und die Leopoldina freuen sich am Samstag auf Besucher.
“Dem Verborgenen auf der Spur” heißt es im Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Die Veranstaltung gibt Besuchern anhand einer Ausstellung und Vorträgen interessante Einblicke in die Geschichte der Akademie und ihres Archivs. Archivleiter Dr. Danny Weber: „Wir holen die spannenden Geschichten der Forschungsreisenden der Leopoldina aus den Regalen, die sonst nicht so sehr im Fokus stehen.“ Los geht es um 10 Uhr mit einer Führung durch die Akademie, das Archiv und die Bibliothek. Um 11 Uhr findet dann ein Vortrag zur Entwicklung der deutschen Afrikaforschung im Kaiserreich von Dr. Falk-Thoralf Günther statt. Danny Weber lädt um 11.30 Uhr zu einem Vortrag über Eduard Schnitzer (Emin Pascha) unter dem Motto “Ein Deutscher als Gouverneur und Entdecker in Afrika” ein. Um 13.30 Uhr gibt es noch einmal eine Führung. Und Kinder können um 15 Uhr beim Schreiben mit Geheimtinte sonst Verborgenes entdecken.
Das Archiv der Leopoldina verwahrt als eines der ältesten Akademiearchive der Welt ca. 1.700 laufende Meter an Unterlagen aus mehr als 350 Jahren. Der Kernbestand des Leopoldina-Archivs umfasst die Matrikel- und Protokollbücher und daneben Lebensläufe, Schriftenverzeichnisse und Porträts der Mitglieder, aber auch Korrespondenzserien und umfangreiches Verwaltungsschriftgut. Darüber hinaus bewahrt es etwa 50 Nachlässe von bedeutenden Wissenschaftlern, mehr als 10.000 Fotografien und verschiedene Kunstobjekte, wie Gemälde, Zeichnungen und Medaillen, auf.
Das Stadtarchiv lädt am Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr ein. Unter anderem werden antiquarische Bücher verkauft und gibt es stündliche Führungen. Um 16 Uhr ist ein Vortrag über den Postbeamten Hermann Grothe, der im Ruhrgebiet Genossenschaftsvereine für den Wohnungsbau gründete.
