Sonderausstellung – „Ringe der Macht!“

von 14. November 2019

Über 100 Jahre blieb der eher unscheinbare Ring unbeobachtet und archäologisch unentdeckt unter dem Blickfeld der Fachleute, bis er von Dr. Arnold Muhl, Leiter des Referats Dauerausstellung beim Landesamt als wertvollen Fund erkannt und bewertet wurde. Es hat einige Zeit gedauert, bis die Schriftzeichen auf dem Rind entschlüsselt werden konnten. Die Inschrift ist ein Ringcode, der mehrfach verschlüsselt ist. Er besteht aus zwei völlig verschiedenen Schriftarten, frühgotischen Majuskeln und irisch-angelsächsischer Zierkapitalis und soll den Leser auf falsche Spuren lenken. Im Jahr 2002 war es dann soweit, der eingravierte entschlüsselte Wortlaut „NAINE MI XPS“, übersetzt „Verneine mich, Christus“, formuliert den Wunsch des Ringträgers nach der vollkommenden Selbstaufgabe für das Erlangen des Seelenheils.

Eben dieser Ring von Paußnitz steht, neben vielen anderen Exponaten, im Zentrum der Sonderausstellung „Ringe der Macht“. Auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden 250 Exponate von 30 Leihgebern gezeigt.

Die Schau präsentiert eine spektakuläre Ansammlung von den ältesten bekannten Fingerringen aus dem mährischen Pavlov, goldene Armringe der bronzezeitlichen Fürsten Mitteldeutschlands und den Torques der Kelten bis zu dem EINEN RING aus Tolkiens Romanen. Mehr soll dazu nicht verraten werden. Ab morgen kann sich jeder selbst von der imposanten Schau überzeugen.
Außerdem können zum Thema „Ringe der Macht – Rings of Power“ zwei Bücher käuflich erworben werden.

Die Sonderausstellung ist vom 15. November 2019 bis 1. Juni 2020 geöffnet.
Landesmuseum für Denkmalpflege Halle:
Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle (Saale)
Öffnunsgzeiten:
Dienstag bis Freitag
09:00 – 17:00 Uhr
Sonnabend, Sonntag und Feiertage
10:00 – 18:00 Uhr
Montag nach Voranmeldung
24.12. und 31.12.2019 geschlossen
Weitere Informationen:
www.landesmuseum-vorgeschichte.de
www.ringe-der-macht.de