Sonderkonzert im Händel-Haus im Rahmen der Luthertour

von 30. Oktober 2012

Kein anderer Komponist knüpfte sein musikalisches Schaffen so eng an den Protestantismus wie Johann Sebastian Bach. Seine sechs Sonaten für Barockvioline und Cembalo entstanden zwischen 1717 und 1723 und bedienen sich eines absoluten Novums. Beide Instrumente sind in den Werken satz- und spieltechnisch gleichberechtigt. Der Cembalopart geht hier also weit über die sonst übliche Begleitfunktion als Basso continuo hinaus. Johann Sebastian Bach wagte damit einen Schritt in die Moderne, ohne seinem Stil untreu zu werden. Als stilistischer Ausgangspunkt des Sonaten-Zyklus steht die Trisonate, die Musiktheoretiker wie Johann Mattheson oder Joachim Quantz als die höchste Kunst ansahen.

Karten sind für 10 Euro an der Abendkasse erhältlich.

Zu den Künstlern

Die flämischen Künstler Frank Agsteribbe und Guido de Neve widmen sich begeistert der alten Musik.

Frank Agsteribbe studierte Cembalo und Orgel bei bekannten Lehrern wie Jos van Immerseel oder Luigi Fernando Tagliavini und gründete 2005 das Flämische B´Rock Barock Orchester. Zudem ist der Musiker seit vielen Jahren als Komponist und Dirigent erfolgreich. Agsteribbe unterrichtet am Königlichen Konservatorium Antwerpen das Fach Musikanalyse.

Guido de Neve wurde bereits mit 11 Jahren am königlichen Konservatorium in Brüssel aufgenommen, um Violine zu studieren. Er ist zudem für das Auffinden und Wiederaufführen unbekannter und vergessener Werke bekannt. Als Pädagoge am königlichen Konservatorium in Antwerpen gibt er im Fach Violine seine Kenntnisse und sein Wissen an die jüngere Generation weiter. 1989 gründete er das E. Ysaye Ensemble, das mit Nachwuchskünstlern Kammermusik aufführt.