Staatskapelle lädt zum 6. Sinfoniekonzert

von 9. April 2011

Zu ihrem 6. Sinfoniekonzert der Spielzeit 2010/2011 lädt die Staatskapelle Halle am kommenden Sonntag und Montag in die Händel-Halle ein. Das Konzert am Sonntag, den 10.4. beginnt um 11 Uhr, am Montag, den 11.4. um 19.30 Uhr. Unter dem Dirigat von Otto Tausk musiziert die Staatskapelle Halle, Solistin ist die Mezzosopranistin Alexandra Petersamer. Zur Aufführung kommen Werke von Maurice Ravel, Hector Berlioz und Igor Strawinsky.

Die musikalische Welt Ravels gleicht Kinderträumen. Dementsprechend sind die „Geschichten der Mutter Gans“ ursprünglich Kinderstücke für Klavier zu vier Händen, die der Komponist später zu einem Ballett und einer Orchesterfassung für den Konzertsaal umarbeitete. Ihr französischer Titel stammt von Charles Perrault und seiner gleichnamigen Märchensammlung von 1695, der sich Ravel für seine Suite bediente, um die Poesie der Kindheit wachzurufen. Alles in der Musik ist Erfindung, nichts Nachahmung – so lässt sich das künstlerische Credo Berlioz beschreiben.

Die Helden seiner Vertonungen sind oft Einzelgänger, die aufgrund der Radikalität ihres Seins von der Welt abgeschnitten, aber auch künstlerische Projektionen seiner selbst sind. Ihre musikalische Gestaltung erforderte Berlioz Auffassung nach jeweils ganz 'neue' kompositorische Mittel, verbunden mit einer unbedingten Wahrhaftigkeit des Ausdrucks. So kann das beklemmende Stocken des Herzschlags der Kleopatra die Expressivität der Musik und damit auch ihre spieltechnischen Anforderungen durchaus an die Grenzen des Möglichen führen und zugleich Geniales hervorbringen. Strawinskys „Feuervogel“ entstammt ebenfalls der Welt der Märchen bzw. Legenden und begründete den Weltruhm des Komponisten. Diaghilew, zu dem Strawinsky über zwei Jahrzehnte eine kreativfreundschaftliche Beziehung pflegte, hatte das Opus für seine Ballets Russes in Auftrag gegeben. Die triumphale Premiere fand am 25. Juni 1910 in der Pariser Oper statt.

Konzerteinführungen gibt es zu beiden Konzerten jeweils eine dreiviertel Stunde vor Konzertbeginn.