Stadtmuseum Halle bittet um Unterstützung

von 10. April 2012

Derzeit ist das Stadtmuseum in Halle (Saale) geschlossen, hier laufen die Vorbereitungen für die neue Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, die am 3. November 2012 im ehemaligen Druckereigebäude hinter dem Christian-Wolff-Haus  eröffnet werden soll. Und dafür wird nun die Hilfe der Hallenser gebraucht. Denn gesucht werden durch das Stadtmuseum ständig persönliche Gegenstände, die einen Bezug zu Halle haben und die ein Stück Stadt- und Lebensgeschichte in sich tragen. „Gehen Sie in Ihrem Haushalt auf Zeitreise und Spurensuche in Ihrer Familie, stöbern Sie in Ihrem Verein oder in bereits in Vergessenheit geratenen Nachlässen“, ruft das Museum auf. Von besonderem Interesse seien persönliche Dinge, die beispielsweise Anhaltspunkte zur Siedlungsgeschichte und zu Entwicklungen von oder in Stadtteilen erzählen, oder Gebrauchsgegenstände „Made in Halle“, die in den zurückliegenden Jahrhunderten oder Jahrzehnten überregionale Bedeutung erlangten. Zum Thema „Halle und die Welt“ können Exponate beitragen, die belegen, in welcher Art und Weise Halle im Austausch mit der näheren und weiteren Welt stand. Was wussten die Menschen in Halle von der Welt und welchen Einfluss hatte dieses Wissen auf das Leben in unserer Stadt? Weiterhin sind Geschichten und Erinnerungen zur „Stadt als Gemeinschaft“ wichtig für das Stadtmuseum. Dabei geht es um Erinnerungsstücke zu Gruppen, Vereinen und Vereinigungen, die wirtschaftlichen, religiösen, politischen und kulturellen Einfluss auf die Stadtgesellschaft ausübten. Gewünscht sind hierbei Einblicke in soziale Gefüge und in den städtischen Alltag verschiedener Epochen. Außerdem wird aufgerufen, Nachweise und Anekdoten zum Selbst- und Fremdbild der Stadt, auch ihrem guten und ihrem schlechten Ruf über die unterschiedlichsten Zeiten zur Verfügung zu stellen, Materialien zu Sehenswürdigkeiten, Souvenirs und Stadtansichten. Nah Angaben des Museums sollen die Fundstücke die Fantasie des zukünftigen Museumsbesuchers anregen. Das können beispielsweise ein Kaffeeservice aus der „Porzelline“ in Lettin sein, Kunstgegenstände lokalen Ursprungs oder Dinge des täglichen Gebrauchs, die vormals in Halle produziert wurden. Mitbringsel von Reisen oder Expeditionen, Zeitzeugen aus Kunst und Mode, Bestecke oder Kaffeehausgeschirr mit Signatur eines längst nicht mehr existenten halleschen Lokals, sogar ein paar Gummistiefel oder ein Bauhelm aus den Anfängen von Halle-Neustadt. Wer helfen kann, sollte sich ans Stadtmuseum wenden. Die fünf spannendsten Geschichten werden mit je einem attraktiven Sachpreis oder Gutschein belohnt. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen.

     
PP