Stadtmuseum hat Interims-Schau umgebaut

von 20. März 2011

Es sind die typischen Klischees. Fußballfans würde man eher nicht im Museum vermuten. Aber im Stadtmuseum in Halle (Saale) kommen auch die Anhänger des Halleschen Fußballclubs HFC auf ihre Kosten. Denn am Sonntag wurden die neuen Exponate der Schau „Baustelle Stadtgeschichte – Das Museumsdepot öffnet sich“ vorgestellt.

Die wohl größten Exponate sind zwei Scheinwerfer aus dem Kurt-Wabbel-Stadion. Doch auch alte Fotos, Wimpel, Pokale und weitere Souvenirs sind zu sehen. Nicht nur vom HFC, sondern auch vom Festival der Freundschaft 1975 und der Friedensfahrt. Außerdem werden original Fußballschuhe von Bernd Bramsch gezeigt.

Bei Umbauarbeiten an der Kröllwitz-Grundschule trat auch ein Erinnerungsstück an Kurt Wabbel zu Tage. Im Gebüsch wurde ein Gedenkstein entdeckt, der am Donnerstag geborgen wurde und nun ebenfalls zu sehen ist. Warum er dort war, wisse man noch nicht, sagte Kurator Erik Neumann. „Eventuell hat er in der Nähe gewohnt oder es gab eine Pionierfreundschaft unter diesem Namen“, so Neumann, „das müssen wir noch recherchieren.“

Weitere neue Exponate in der Interimsausstellung sind ein Uhrwerk aus dem Leipziger Turm von 1866, ein in Halle gebautes Röhrenradio „Hallore“, Messgeräte wie Münzwaage, Proportionalzirkel, Ellenmaß und Laufgewichtswaage sowie Äxte und Sicheln aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Und auch die Notzeiten sind Thema, so sind Kleidungsstücke zu sehen, die aus aufgedröselten Zuckersäcken hergestellt wurden.

Die Hallenser sollen mit der Schau neugierig gemacht werden auf die neue Dauerausstellung, die in anderthalb Jahren im Druckereigebäude öffnet. In vier Wochen ist der nächste Exponatswechsel.