Stadtsingechor geht auf große Reise

von 23. August 2009

(ens) Ob man in der Verwaltung wirklich alle Schätze der Stadt zu schätzen weiß? Manchmal darf man da zu Recht anzweifeln, wie zum Beispiel die Suche nach einem neuen Chorleiter für den Stadtsingechor vor zwei Jahren zeigte. Doch mit Frank-Steffen Elster konnte schließlich ein erfahrener Musiker gefunden werden. Und der führt den Stadtsingechor nach China.

Am kommenden Mittwoch geht es los ins Reich der Mitte. Dann werden die Knaben aus den Franckeschen Stiftungen Konzerte in Shanghai und Nanjing geben. Das chinesische Publikum bekommt dabei, so der Wunsch der Veranstalter, vorwiegend weltliche Musik zu hören. Am Sonntagnachmittag konnten auch die Hallenser bei der Generalprobe im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen einmal in das Programm hineinlauschen, das in China präsentiert wird.

Dabei zeigt sich, dass sich Chor-Leiter Frank-Steffen Elster nicht so ganz an der Vorgaben der Chinesen gehalten hat. Denn bei einem Chor aus Halle darf natürlich Händels “Hallelujah” nicht fehlen. Das “Ave Maria” erklingt in den Versionen von Bach und Schubert. Zu hören sind auch Lieder aus “Die Kinder des Monsieur Matthieu", Stücke aus Pépinot von Bruno Coulais und Mozarts Zauberflöte. Doch auch deutsche Volkslieder gehören zum Repertoire. Und: Elster hat mit Hilfe chinesische Studenten mit seinen Chorknaben auch chinesische Volksweisen einstudiert.

Die Reise wird übrigens ohne städtisches Zutun finanziert. Die Kosten werden durch die Elternbeiträge, Sponsoren und den Förderverein des Stadtsingechors aufgebracht.