Thalia: Stiska will Land in die Pflicht nehmen

von 20. November 2010

Die gute Nachricht kam am Freitagnachmittag: das Thalia Theater in Halle (Saale) ist vorerst gerettet. Die Mitarbeiter der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOO) stimmten einem Haustarifvertrag und damit einem Lohnverzicht zu. Sofern der Aufsichtsrat noch zustimmt, gilt der Haustarifvertrag bis 2016. “Eine ungewöhnlich lange Zeit”, so TOO-Chef Rolf Stiska. “Das ist ein guter Erfolg.”

Doch ist das Thalia damit endgültig gesichert? HalleForum.de hat bei Rolf Stiska nachgefragt. “Die Ensemble-Auflösung ist vom Tisch. Wenn die Zuschüsse so bleiben wie sie sind, kommen wir hin.” Derzeit bekommen die halleschen Bühnen von 35 Millionen Euro, 11,9 Millionen davon vom Land. Wegen der Theaterverträge ist daran erst einmal nicht zu rütteln. Im kommenden Jahr stehen allerdings die neuen Verhandlungen über die Theaterverträge ab 2013 an. Nach der Landtagswahl werden die Verhandlungen wohl beginnen, so Stiska. Er will das Land in die Pflicht nehmen. Schließlich hat sich unter anderem Kultusministerin Birgitta Wolff für den Erhalt des Kinder- und Jugendtheaters ausgesprochen. Wenn das Land den Erhalt weiterhin wolle, müsse es sich auch stärker engagieren. Gespannt sein darf man, wie viel Geld noch zur Verfügung steht und wie viel Halle davon künftig bekommen wird.

Bereits entlassen wurden in den letzten Wochen einige Mitarbeiter. Rolf Stiska sprach von etwas mehr als 10. Sobald der Haustarifvertrag auch im Aufsichtsrat durch ist, werden diese Entlassungen laut Stiska hinfällig.