Die Schließung des Thalia Theaters in Halle (Saale) scheint so gut wie besiegelt, wie HalleForum.de erfuhr. Die Verhandlungen über einen Haustarifvertrag sind demnach gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi hat den Gehaltskürzungen für die 400 Mitarbeiter der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle nicht zugestimmt. Am kommenden Montag will Halles Bühnen-Chef Rolf Stiska offiziell über das Scheitern informieren. Insider erwarten, dass man vor allem um das Gesicht zu wahren die Verdi-Gewerkschafter für die nun offenbar so gut wie unumgängliche Theater-Schließung verantwortlich machen will.
Mit dem Haustarifvertrag, nach dem Stiska bereits ab März arbeiten wollte, sollten die Gehälter um 7,5 Prozent abgesenkt werden. Außerdem sollten die Mitarbeiter bis 2016 auf weitere Tarifsteigerungen verzichten. Wegen der noch unsicheren Höhe der Landesförderung für die halleschen Bühnen wäre der Vertrag ab 2013 jährlich kündbar gewesen.
Stadt und TOO GmbH hatten die Thalia-Schließung unter anderem mit steigenden Kosten durch nicht eingeplante Tarifsteigerungen begründet. Tausende hatten eine Petition für den Erhalt des einzigen Kinder- und Jugendtheaters unterzeichnet.
