Thalia Theater: Tarifvertrag im Februar?

von 26. Januar 2011

Die Zeichen mehren sich, dass eine Schließung zumindest zum Ende der laufenden Spielzeit vom Tisch ist. “Ich gehe davon aus, dass wir im Februar den Haustarifvertrag unterschreiben können”, so Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. “Ein ausgehandeltes Angebot liegt vor.” Dies verschaffe zunächst einmal Luft. Doch Szabados machte auch deutlich, dass im kommenden Jahr im Rahmen der Haushaltsberatungen die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen.

Im Rahmen der Stadtratssitzung informierte Rolf Stiska, Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH, über die Verhandlungen. Demnach verzichten die Mitarbeiter auf 7,5 Prozent ihres Gehalts, außerdem bis 2016 auf weitere Tarifsteigerungen. Allerdings ist alles abhängig von den Landeszuschüssen. Sollte sich hier eine negative Entwicklung ergeben, kann der Haustarifvertrag zum Jahr 2013 gekündigt werden. Stiska sagte, er gehe davon aus, dass ab März nach dem Haustarifvertrag gearbeitet wird.

Aus wirtschaftlicher Sicht sei der Weiterbetrieb des Thalia Theaters nicht die sinnvollste Lösung. Stiska verwies auf die schlechte Auslastung aller Einrichtungen, hohe Zuschüsse und geringe Einspielerlöse. “Aus wirtschaftlicher Sicht spricht viel für eine Reduzierung des Angebots.” Das wird vorerst nicht passieren. Doch im kommenden Jahr stehen die Verhandlungen über die Theaterverträge mit dem Land an. Dann wird sich zeigen, wie viel Geld das Land künftig beisteuert und ob die Theaterschließung wieder auf die Tagesordnung rückt.