Seit Wochen schon gab es Gerüchte um eine mögliche Schließung des Thalia Theaters. Rolf Stiska, Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle hatte die Schließung einer Spielstätte nicht ausgeschlossen. Steigende Gehaltszahlungen und eine drohende Tariferhöhung würden die Kosten des Mehrspartenhauses, das erst vor anderthalb Jahren gestartet war und in dem Oper, Staatskapelle, Thalia Theater, Puppentheater und neues theater unter einem Dach zusammengeasst sind, in die Höhe treiben.
Nun wird es ernst. In seiner Sitzung am Freitag hat der Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester GmbH die Schließung der Spielstätte Thalia Theater beschlossen. Zugleich sprach sich der Aufsichtsrat für die zügige Aufnahme von Haustarifvertragsverhandlungen aus, um die Umsetzung des Schließungsbeschlusses für die Laufzeit des Haustarifvertrages auszusetzen. Scheitern die Verhandlungen wird das Thalia Theater zum Ende der Spielzeit 2010/2011 geschlossen und das Ensemble aufgelöst.
Die Fortführung der Theaterarbeit für Kinder und Jugendliche soll dann durch Spielangebote aller Sparten der GmbH, insbesondere durch eine erhöhte Zahl von Aufführungen für Kinder im Puppentheater und für Jugendliche im neuen theater sicher gestellt werden. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados wörtlich: „Für mich hat der Haustarifvertrag absoluten Vorrang gegenüber der Umsetzung einer schnellen Schließung.“
