“The tree of life” – Start der Filmreihe zur aktuellen Sonderausstellung

von 27. März 2017

Mit „The tree of life“ startet am Donnerstag, 30. März2017, um 19 Uhrim Puschkino Halle die Filmreihe zur aktuellen Sonderausstellung „Alexej von Jawlensky|Georges Rouault. Sehen mit geschlossenen Augen“.

„The tree of life“ ist ein junger Filmklassiker des Ausnahmeregisseurs Terrence Malick, dessen existenzielle Thematik zu vertiefter Betrachtung der bildkünstlerischen Haltung der beiden Künstler anregt, denn auch Jawlensky und Rouault setzen sich in ihrem Werk intensiv mit den Bedingungen des Menschseins zwischen Spiritualität und existenzieller Geworfenheit ins Dasein auseinander.

Sinnsuche, Familiengeschichte, Erinnerungsfragment. „Tree of life“ von Regie-Mystiker Terrence Malick ist all das und noch viel mehr. Getragen von sinnlichen, epischen Bildern und ohne eine durchgängige Handlung sucht „The Tree of Life“ Antworten auf elementare Fragen. Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Interessanterweise nimmt Malick in seinem Film in einem Zitat direkt Bezug zu Vergils „Aenais“, ein Zitat, das auch Georges Rouault auf einem Blatt in seinem „Miserere“-Zyklus über die Passion Christi aufgreift. „Wir haben Tränen für das, was geschieht, und Menschenschicksale berühren unser Herz.“ Malick blickt auf den scheinbar ewigen Widerstreit zwischen der Unbarmherzigkeit der Natur und einer gütigen, beinahe gottähnlichen Gnade. Sein Credo ist eindeutig. Beides steckt in uns, beides sind wir.

Dafür gab es in Cannes 2011 völlig zu Recht die „Goldene Palme“, denn Malicks avancierte Bildersymphonie lässt das übliche Erzählkino Hollywoodscher Prägung weit hinter sich, und Brad Pitt bietet eine der besten Darstellungen seiner Schauspielkarriere.

The Tree of life |138 Min. | USA 2011 | Regie: Terrence Malick | Darsteller: Brad Pitt, Jessica Chastain, Hunter McCracken, Laramie Eppler, Sean Penn, u.a.

Weitere Informationen unter: www.puschkino.de