Totenfest im Salinemuseum

von 4. März 2009

Am 12. März um 20 Uhr feiert “Gertrud – Ein Totenfest” von Einar Schleef Premiere in der Großsiedehalle des Halloren- und Salinemuseums in Halle (Saale).

Einar Schleefs Text beschreibt ein gewöhnliches Frauenschicksal des 20. Jahrhunderts: 1909 geboren, Kindheit im Kaiserreich, eine Sportlerinnenkarriere in der Weimarer Republik, Familie und Ehe in der Hitlerzeit, Altern in der DDR, das Lebensende schließlich nach der Wende im wiedervereinigten Deutschland. Zwischen Resignation, Wut und Galgenhumor wird Gertrud zum Sprachrohr einer ganzen Heimat, einer zerrissenen Generation. Vorbild für die Figur GERTRUD ist Einar Schleefs Mutter Gertrud. Der Text entstand 1976 und erschien 1980.

Für dieses Projekt arbeitet das THALIA THEATER wieder mit Laienchören und Bürgern verschiedener Generationen zusammen. Es wird nicht gesungen, es wird im Chor gesprochen, um die Kraft der Sprache in den Vordergrund zu stellen. Die Ortsnähe zu Einar Schleefs Geburtsstadt Sangerhausen macht diesen Text vertraut; die Sprache Schleefs ist die Sprache dieses Landstrichs.

Einar Schleef wurde 1944 in Sangerhausen geboren und arbeitete bis zu seinem Tod 2001 in Berlin als Regisseur und Bühnenbildner an namhaften deutschen Bühnen.

     
PP