Von der singenden Meile zum Fest der Begegnung

von 9. Mai 2010

Die singende Meile ist Tradition beim Kinderchorfestival. Bislang allerdings war nach dem halbstündigen Umzug mit einem kurzen Singen auf den Rathausstufen Schluss. Nicht so in diesem Jahr. Zur 31. Auflage des Kinderchorfestivals gab es einige Neuerungen. Die wohl Wichtigste: das Fest der Begegnung. Den ganzen Samstagnachmittag über waren die Chöre des Festivals auf der Bühne neben dem Roten Turm zu erleben, beklatscht und bejubelt von begeisterten Hallensern.

Und auch zwei Uraufführungen konnten die musikbegeisterten Hallenser erleben. Denn Vito Zuraj aus Slowenien und Jörg Strodthof, Komponist der Filmmusik für den oscarnominierten Streifen “Das weiße Band, haben zwei neue Stücke eigens für das Kinderchorfestival geschrieben. Doch wie kommt man eigentlich dazu, solch ein neues Stück zu schreiben? “DIE geniale Eingebung gibt es nicht. Das kann zwar mal passieren, aber in der Regel hat es mit Handwerk zu tun”, meinte Strodthof. Mit 400 Chorkindern vom Adolf Fredriks Mädchenchor aus Stockholm in Schweden, Kinderchor Castelnaudry aus Frankreich, Kinderchor Forras aus Monor in Ungarn, Kinderchor Impromtu aus Kharkiv in Ungarn, Kinder- und Jugendchor aus Magdeburg, Red Dragonfly aus Jiyxing in China und dem Mädchenchor der Musikschule Moroe aus Viborg in Dänemark hat er seine neueste Komposition einstudiert, die nach dem traditionellen “Fröhlich sein und singen” ertönte.

Moderatorin Anja Nititzki ging kurz auf die geäußerte Kritik am gleichnamigen Festivalmotto ein. Doch das Raunen im Publikum machte deutlich: ein neues Motto will kaum jemand. “Und ich finde, es passt auch prima. Denn wir wollen ja fröhlich sein und singen”, so Nititzki.

Doch es wurde beim diesjährigen Kinderchorfestival nicht nur gesungen. Das Kindertanzensemble Patara Erisoni aus Tiflis in Georgien begeisterte ebenso die Hallenser. Und stellte den Beweis auf: Tanzen ist nicht nur etwas für Mädchen.