Von der Sklaverei zur Freiheit

von 2. Juni 2011

Am Sonntag, dem 5. Juni 2011, präsentieren das Ensemble l´arte del mondo, der Tölzer Knabenchor, der israelische Oud-Spieler und Violinist Yair Dalal sowie weitere Musiker aus dem arabisch-muslimischen Kulturkreis unter der Leitung von Werner Ehrhardt die Uraufführung des interreligiösen Konzertprojekts "Israel in Egypt – Von der Sklaverei zur Freiheit" im Rahmen der Händel-Festspiele in Halle (Saale). Das Projekt kombiniert erstmalig Originalmusik von Händel mit liturgischer Musik der drei Weltreligionen.

Weitere Aufführungen sind am 13. Juni im Rahmen des Israel Festivals in Jerusalem, am 26. Juni in Wittenberg sowie am 15. November in Leverkusen geplant.

Nach dem umjubelten Konzert am 28. Mai 2011 zur Eröffnung des Altenberger Kultursommers setzt sich die erfolgreiche Zusammenarbeit des Tölzer Knabenchores mit dem renommierten Ensemble l´arte del mondo unter der Leitung von Werner Ehrhardt fort. "Israel in Egypt" entstand aus der Zusammenarbeit zwischen dem Künstlerischen Leiter der Händel-Festspiele Halle Clemens Birnbaum, dem Leiter des Ensemble l’arte del mondo Werner Ehrhardt sowie dem israelischen Musiker und Friedensaktivisten Yair Dalal. Thematisiert wird der Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten, der als Befreiung von den Fesseln der Unterdrückung verstanden wird und damit einen allgemeinverbindlichen Sinn erfährt. An der musikalischen Umsetzung wirken neben Musikern und Sängern der westeuropäisch und christlich geprägten Barockmusikszene, Ensemble l’arte del mondo und Tölzer Knabenchor, auch Musiker mit jüdischem und muslimischem Hintergrund, wie Yair Dalal & Friends sowie der britisch-israelische Countertenor Yanif d´Or mit. Die musikalische Grundlage stellt das Oratorium "Israel in Egypt" dar, welches zu den bekanntesten und beliebtesten Werken des in Halle geborenen Komponisten Georg Friedrich Händel zählt. An die Stelle mehrerer Händel’scher Arien tritt jüdische beziehungsweise arabische Musik hinzu. Die Musiker begeben sich in einen konzertanten Dialog und gestalten gemeinsam die Geschichte „Israel in Egypt“. Das übergreifende Ziel für Zuhörer wie Ausführende ist das Schaffen von Respekt, Toleranz und Verständnis für das jeweils Andere mittels der Kraft der Musik. Die Zusammenarbeit mit den jüdischen, muslimischen und christlichen Musikern bietet eine nicht alltägliche Möglichkeit der Begegnung zwischen den Kulturen.