Vortrag „Über die Herkunft der Bilder“ an der Stiftung Moritzburg

von 5. April 2013

Die Kunsthistorikerin Susanna Köller ist am Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt für das Thema zuständig und erläutert wie sich das Projekt seit seinem Beginn im Jahr 2011 entwickelt hat. Ziel ist es herauszufinden, ob sich unter den Museumserwerbungen Werke befinden, die ihren ehemaligen Eigentümern durch Verfolgung, Zwang und Raub während der Zeit des Nationalsozialismus entzogen wurden. Dabei werden systematisch Erwerbungen der Jahre 1933 bis 1949 aus den Sammlungen Gemälde und Graphik untersucht. Ergeben sich bei den Recherchen konkrete Ergebnisse für einen NS-verfolgungsbedingten Entzug werden die Ergebnisse veröffentlicht und die Suche nach den einstigen Eigentümern bzw. ihren Erben beginnt, um die Werke an sie zurückzuführen.

Der Vortrag von Susanna Köller wird einen kurzen allgemeinen Überblick über die historischen Verwerfungen und Umschichtungen des (privaten) Kunstbesitzes ab 1933 geben als auch zentrale Begrifflichkeiten der Provenienzrecherche klären. Konkrete Fallbeispiele aus den Sammlungen der Stiftung Moritzburg machen die Vorgehensweise bei dieser umfangreichen Detektivarbeit plastisch.