Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus zeigt Faust-Revue

von 5. September 2012

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 9. September, präsentiert die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH ein besonderes kulturhistorisches Kleinod: Von 10 bis 18 Uhr öffnen sich die Pforten des im Mai eröffneten Wilhelm-Friedemann-Bach-Hauses in der Großen Klausstraße 12.

Als eines der bedeutendsten Renaissance-Häuser der Stadt war das von der HWG sanierte Denkmal Wohn- und Wirkungsstätte des ältesten Sohnes von Johann Sebastian Bach. Er wirkte von 1746 an als Musikdirektor und Organist an der Marienkirche in Halle.

Das fast 500 Jahre alte Baudenkmal beherbergt nunmehr die von der Stiftung Händel-Haus eingerichtete sehenswerte Ausstellung “Musikstadt Halle”, sowie einige Begegnungs- und Konferenzräume. Die reiche Musikgeschichte Halles vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit wird in der Dauerausstellung lebendig. Die Stiftung Händel-Haus öffnet am Tag des offenen Denkmals ihre Ausstellung ebenfalls von 10 bis 18 Uhr.

“Wir sind stolz”, so HWG-Geschäftsführer Dr. Heinrich Wahlen, “erneut ein für Halle kulturhistorisch wertvolles Gebäude erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt zu haben. Am Beginn des neuen Jahrtausends war es das Gebäude-Denkmal Alte Hauptpost, das wir mit viel Liebe zum Detail zur HWG-Zentrale umbauten. Und jetzt ist es das Friedemann-Bach-Haus, das so für Halle und alle Musikfreunde erhalten wird. Ich hoffe, dass am Tag des offenen Denkmals viele Hallenser unserer Einladung nachkommen.”

Als weiteres Highlight des Tages wartet die HWG ab 12.30 Uhr mit der Aufführung der Faust-Revue “Der Faust in der Tasche” vom Theater Apron im Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus auf. Apron ist ein freies Theater ohne eigenes Haus, das seit 1991 an den unterschiedlichsten Schauplätzen spielt. Es wird dabei von Sponsoren, darunter auch der HWG, gefördert. Die Goethe-Revue kommt als stilles Nummernprogramm mit Abwechslung und Hintersinn. Und ganz nebenbei erfährt der Besucher ein paar unterhaltsame Kleinigkeiten über den Altmeister Goethe. Es spielen Astrid Beier, Katrin Schinköth-Haase und Axel Kohout. Am Piano begleitet sie Alexander Goldenberg.

Neben Musik gibt es dann auch Literatur im Haus zu erleben. Der Hasenverlag Halle stellt sich vor. Der für das Aufgreifen kulturhistorischer Themen Mitteldeutschlands bekannte Verlag ist mit einer Präsentation seines Verlagsprogrammes ab 10 Uhr im Haus zu erleben. Von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr präsentiert der Verlag seine bekannte Autorin Simone Trieder mit ihrem jüngsten Essayband “Tür an Tür. Wand an Wand” in einer Signierstunde. Die in Halle lebende Simone Trieder schreibt Lyrik, Prosa, Dramatik, Kinderbücher, Radiofeatures und auch Werke zur Halleschen Regionalgeschichte.

“Es ist für uns eine Freude”, so HWG-Geschäftsführer Dr. Heinrich Wahlen, “gerade im 90. Jahr des Bestehens der HWG auch unsere wirtschaftliche Kraft und unser stadtbildprägendes Wirken an einem historischen Bauwerk Halles sichtbar machen zu können, das so tief in der Kulturgeschichte der Stadt verwurzelt ist. Der Tag des offenen Denkmals ist für uns auch ein Zeitpunkt, Dankeschön zu sagen für das Vertrauen der vielen Mieter und Hallenser in unser Unternehmen, das wiederum die Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg ist. Ich freue mich auf viele interessierte Besucher.”