8. März – das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche verteidigen!

8. März – das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche verteidigen!
von 8. März 2022

Nur leider bleibt das Hauptproblem bestehen: Während man das Recht auf eine entsprechende ärztliche Behandlung hat, wird dieses immer mehr ungewollt Schwangeren verweigert. Etliche Praxen und Kliniken weigern sich schlicht, entsprechende Eingriffe vorzunehmen – egal ob sie nun straffrei möglich sind oder nicht.

Dabei geht es nicht um die Frage der Legalität, sondern um die eigene Überzeugung, die den Betroffenen aufgezwungen wird. Denn wenn sich überwiegend männliche Chefärzte weigern, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, dann ist das für die Betroffenen unmöglich zu ändern. Wir sind gerade an einem Punkt, wo die Versorgungssicherheit akut gefährdet ist. In Sachsen-Anhalt gibt es gerade mal noch vier Kliniken, die nach Recherchen des MDR und von Correctiv angegeben haben, Abbrüche durchzuführen. Bundesweit geht der Trend ebenso klar nach unten.

Über diese Situation, die auch durch die menschenfeindliche und fundamentalistische Bedrohung durch selbsternannte “Lebensschützer” entstanden ist, muss dringend diskutiert werden. Heute zum 8. März, der traditionell auch für Gleichberechtigung aller Geschlechter und für die Selbstbestimmung von Schwangeren steht, wollen wir als Hochschulgruppe der Martin-Luther-Universität deutlich machen, dass das auch an den Hochschulen nicht vorbeigehen darf. Denn die Universitätsklinika in Halle und Magdeburg verweigern sich den im Zweifel lebensrettenden Eingriffen ebenfalls. Das UKH lässt sich bis jetzt auch nicht durch Kritik von seinem Kurs abbringen. Als SDS sagen wir deutlich, dass die Haltung der selbsternannten “Maximalversorger” ein Hohn für die Betroffenen ist und fordern dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen – bevor es überhaupt keine Möglichkeit mehr gibt.