Hochrangiger Zuwachs für Biodiversitätsforschung: Humboldt-Professorin Tiffany Knight berufen

von 25. Januar 2016

Die Humboldt-Stiftung fördert Knights Professur an der MLU für fünf Jahre mit fünf Millionen Euro. Die Forscherin wird zudem Mitglied des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig.

Tiffany Knight zählt zu den international renommiertesten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der biologischen Invasionen und der Biodiversitäts-Synthese, die mit großen Datenmengen arbeitet. Insbesondere befasst sie sich mit Interaktionen zwischen Pflanzen, Mikroorganismen, Bestäubern und pflanzenfressenden Tieren. Dabei verbindet sie unterschiedliche methodische und theoretische Ansätze, beispielsweise aus der Populationsbiologie und der evolutionären Forschung.

An der MLU wird sie die Professur für “Räumliche Interaktionsökologie” innehaben und gleichzeitig dem Department für Biozönoseforschung am UFZ angehören. “Ich freue mich sehr auf meine Stelle in Deutschland. Das ist eine große Ehre”, sagt Knight. “Meine drei künftigen Arbeitsstellen sind sehr spannend: Das iDiv ist eines der wichtigsten Forschungszentren für Biodiversität überhaupt. Hier werden weltweit führende Projekte umgesetzt. Die Arbeit des UFZ kombiniert Forschung mit konkreter Anwendung. Es ist faszinierend, wie hier aus der Umweltforschung Lösungen für die Gesellschaft entwickelt werden. Die Uni Halle hat eine sehr lange Forschungstradition im Bereich der Vegetationsökologie. Ich arbeite selbst auch mit den historischen Daten aus Halle und versuche, daraus Erkenntnisse für die Gegenwart zu gewinnen.”

Tiffany Knight war zuletzt als Associate Professor an der Washington University, Saint Louis, Missouri/USA, und in den vergangenen Monaten bereits als Gastwissenschaftlerin am iDiv tätig. Ihre Forschung zeichnet aus, dass sie die Interaktionen auch über verschiedene Ökosysteme und verschiedene räumliche Skalen hinweg untersucht. Sehr beachtet wurden ihre Arbeiten zu der Bedeutung biologischer Invasionen für die native Biodiversität. Ihre Übersichtsanalysen, die zahlreiche Arten und verschiedene Ökosysteme einbezogen haben, trugen dazu bei, die Seltenheit von Arten global zu verstehen und gelten als Meilenstein der Biodiversitätsforschung.

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