Die Landesregierung Sachsen-Anhalt und der Klinikumsvorstand haben bei diesem Projekt sehr eng zusammengearbeitet und trotz der schwierigen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie für das Universitätsklinikum Halle (Saale) in einem extrem beschleunigten Verfahren ein neues Bettenhaus auf den Weg gebracht. Mit diesem Gebäude, das aufgrund eines Kabinettsbeschlusses vom Juni 2020, innerhalb von 24 Monaten fertiggestellt werden soll, wird die zum Teil in die Jahre gekommene Unterbringung, vor allem internistischer Patientinnen und Patienten, abgelöst. Mit diesem Bau stärken wir die medizinische Infrastruktur im Land und ermöglichen eine bestmögliche medizinische Versorgung, sagt Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt. Es ist eine Investition in die Gesunderhaltung unserer Bevölkerung. Gleichzeitig wird hiermit auch der besonderen Bedeutung der Universitätsmedizin Halle für die Versorgung der Menschen im südlichen Sachsen-Anhalt adäquat Rechnung getragen.
Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden ab Herbst 2022 Kapazitäten in Form von mehr als 200 Betten auf Normalstationen nahe dem Haupteingang des Universitätsklinikums entstehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Universitätsklinikums Halle (Saale), Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, betont: Spitzenmedizin braucht neben qualifizierten und engagierten Beschäftigten auch eine moderne Ausstattung. Seit 2016 haben wir die notwendigen Weichen gestellt, um den Investitionsstau im öffentlichen Sektor abzubauen, der durch striktes Sparen auch im Bereich der Universitätsmedizin entstanden ist. Der Bau des neuen Bettenhauses verbessert nicht nur die Versorgung der Patientinnen und Patienten und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, er stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit des Universitätsklinikums Halle in herausfordernden Zeiten.
In den kommenden zwei Jahren werden 50 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt in die Errichtung des neuen Bettenhauses am Hauptstandort Ernst-Grube-Straße fließen. Um die Leistungsfähigkeit der Universitätsmedizin Halle in der Krankenversorgung ebenso wie in der Forschung und Lehre sicherzustellen und weiter auszubauen, brauchen wir einen zukunftsorientieren Klinikstandort, der moderne Ansprüche und die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten erfüllt. Wir sind der Landesregierung für die schnelle Realisation dieses neuen Bettenhauses daher sehr dankbar. Damit können wir unseren Mitarbeitenden, insbesondere aber auch unseren Patientinnen und Patienten, optimale Rahmenbedingungen in der medizinischen Infrastruktur anbieten, erklärt Prof. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Klinikumsvorstands anlässlich des Spatenstichs.
Neben einer Konzentration der vier Kliniken des Departments für Innere Medizin ist für das Haus 20 auch ein weiterer Ausbau der sogenannten Intermediate Care Station und des Schlaganfallzentrums geplant.Jährlich werden rund 10.000 Menschenin Sachsen-Anhalt stationär in Krankenhäusern wegen eines Schlaganfalls behandelt. 75 Prozent aller Schlaganfälle in Sachsen-Anhalt (Bundesdurchschnitt) ereignen sich bei Patientinnen und Patienten über 65 Jahren. Diese Bevölkerungsgruppe wird bis zum Jahr 2025 fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung in Sachsen-Anhalt ausmachen.