A Most Violent Year – Seit Donnerstag im Kino

von 23. März 2015

In „A Most Violent Year“ (Das gewaltsamste Jahr), sieht man das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ in einer Form, wie man es nur aus Cowboyfilmen kennt. Brutal, Korrupt und ohne jegliche Ordnung. J.C. Chandor katapultiert sich mit diesem Film nach „All is lost“ endgültig in die Topliga der Regisseure.

Zur Handlung: New York im Jahre 1981. Nach wie vor träumt man den „American Dream“ und somit ist es scheinbar immer noch möglich vom Tellerwäscher zum Millionär aufzusteigen. Abel Morales (Oscar Isaac) ist ein Einwanderer und versucht genau dies in die Tat umzusetzen und die elementaren Vorraussetzungen sehen ganz gut aus. Schließlich hat er vor 5 Jahren die Heizölfirma seines Schwiegervaters übernommen. Da dieser jedoch alles andere als legal agierte, tritt er sprichwörtlich zusammen mit seiner Frau, in die kriminellen Fußstapfen seiner neuen Familie.

Gerade das Heizölgeschäft ist in New York zu dieser Zeit von Kriminalität durchzogen und hat mafiaähnliche Strukturen angenommen. Dabei ist Abel eigentlich stets darauf bedacht sein Geschäft so weit wie möglich ehrlich und legal zu führen. Da kommt es Ihm mehr als ungelegen, dass die Polizei gerade gegen Ihn versucht zu ermitteln. Als es einen Anschlag von der Konkurrenz auf einen seinen Tanklaster samt Fahrer gibt, gibt er dem Druck nach und schießt im wahrsten Sinne des Wortes zurück. Dieser Schritt beeinflusst nicht zuletzt die Zukunft seines Unternehmens, sondern auch seine Familie.

Fazit der hallelife.de Redaktion: Was hat Herr Chandor hier nur wieder auf die Leinwand gezaubert. Wahnsinn wie er es schafft diese kalte, moralfreie und kriminelle Atmosphäre des illegalen New Yorker Heizölgeschäfts permanent auf die Leinwand zu projizieren. Aber auch die Schauspieler welche noch eine große Zukunft in Hollywood haben werden, tragen zu diesem hervorragenden Mafiafilm bei. So sahen wir die Frau des Geschäftsführers Anna (Jessica Chastain) bereits in Interstellar punkten, und auch Isaac werden wir spätestens im Dezember in Star Wars 7 wieder auf der Leinwand sehen. Aber auch die Nebendarsteller trugen zu der tollen Atmosphäre des Films bei. David Oyelowo (Selma) überzeugt als Anwalt des Staates und World War Z-Darsteller Elyes Gabel überzeugt als privater Rechtsbeistand.

Natürlich ist die Zielgruppe eines Gangsterfilmes mit dieser doch sehr speziellen Aufmachung nicht für jeden etwas und man erreicht sicher nicht eine solch breite Zielgruppe wie derzeit „Honig im Kopf“. Dies wird auch ein Grund sein, warum man diesen Film derzeit nicht mal in den Programmkinos unserer Saalestadt sehen kann. Wir hoffen jedoch das dass noch passieren wird und legen den Lesern ans Herz, sich spätestens Nach Blu-Ray oder VoD-Veröffentlichung den Film für die eigenen vier Wände zuzulegen.