Das „Taxi Teheran“ hält auch im Lux.Kino

von 28. Juli 2015

Der letzte Film dieser Kinowoche ist ein ArtHouse-Streifen, nachdem wir diese Filmgruppierung in letzter Zeit ein wenig außen vor gelassen haben. „Taxi Teheran“ ist zudem einzigartig in seiner Umsetzung. Sehen könnt Ihr „Taxi Teheran“ im Lux.Kino, was neben der Aufmerksamkeit die dem Film bereits bei der Berlinale zu Teil wurde, Grund genug für uns war, diesen ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen und euch vorzustellen.

Zum Inhalt:

Man nehme ein Taxi in Teheran, setze an das Steuer den iranischen Regisseur und Filmemacher Jafar Panahi und dann überlässt man so gut wie alles dem Zufall. Zahlreiche Passanten steigen im Taxi ein und aus und erzählen von euphorischen Gedanken, lassen sich über dem kriminellen und diktatorischen Staat aus, Geschichten von Armut oder schlicht und ergreifend geht es um das Drehen von Filmen.

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Die inhaltliche Zusammenfassung war nicht ohne Grund sehr kurz gehalten. Die Handlung ist schlicht und ergreifend nicht sonderlich umfangreich. Jafar Panahi lässt den Protagonisten freie Hand und versucht die dadurch einstehenden Geschichten und Äußerungen einfach sprudeln ohne sie einzuengen oder diese in eine bestimmte Richtung zu drängen. Dabei sind nur die wenigsten Dialoge geplant und nur wenige Protagonisten in das Projekt eingeweiht. Wenn man dies bedenkt ist es unglaublich welche klare Message dieser Film nach außen strahlt. Dies ist nun bereits der dritte Film den Panahi unter Berufsverbot dreht (aufgrund von früheren Produktionen wurde Ihm dieses von der iranischen Regierung auferlegt). Da können wir nicht nur Respekt zollen das er überhaupt noch Filme macht, sondern vor allem das sich diese auch noch nach all den Jahren und einem Gefängnisaufenthalt immer noch kritisch mit dem iranischen Regime auseinandersetzt. Nach dieser Taxifahrt wird man sicher wieder ein wenig differenzierter über die Gesellschaft nachdenken.