Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand

von 19. März 2017

Nach „Die Schöne und das Biest“ geht es in der laufenden Kinowoche mit „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ in ein gänzlich anderes Genre. Schon die erste Romanverfilmung „Der hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand“ sorgte in den deutschen Kinos für Aufsehen und bekam mäßig bis gute Kritiken. Ob der zweite Teil hier noch einen drauf setzt, lest Ihr wie immer in unserer Bewertung.

Zum Inhalt:

Ein Jahr ist vergangen seit Allan Karlsson (Robert Gustafsson) aus dem Fenster stieg. Er genießt nun in Bali gemeinsam mit seinen Freunden ein entspanntes Leben. Doch dieses Leben auf hohem Fuß macht sich irgendwann in der Geldbörse bemerkbar. So findet sein 101. Geburtstag in abgespeckter Form statt. Zu dieser Feier wird eine übrig gebliebene Flasche Folk Soda geöffnet. Während sich die meisten seiner Freunde entschließen, sich zurück in die Heimat zu machen, kommt Allan beim Genuss des vergessenen Getränks die Idee, die Rezeptur zu suchen und die Produktion wieder in Gang zu bringen. Er begibt sich mit Julius (Iwar Wiklander), Pike (Jens Hultén) und dem Äffchen Erlander auf die Suche nach der Rezeptur. Doch mit dieser Suche erwachen alte Mächte zu neuem Leben und auf einmal schalten sich die Großmächte des kalten Krieges mit ein…

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Buchverfilmungen sind aus den Kinos der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und sind für die großen Produktionsformen mittlerweile ein Garant für schöne Umsätze an den Kinokassen. Doch was passiert, wenn einem Roman die Fortsetzung fehlt? Man setzt sich als Filmemacher selbst an eine potentielle Fortsetzung und bringt diese in die Kinos. Dies haben nun auch die Filmemacher bei „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ gemacht, und leider merkt man dies auch. So fehlt der Fortsetzung über weite Strecken die Atmosphäre und es fehlt schlicht und ergreifend die Frische des Vorgängers. Vieles wirkt aufgesetzt und „erzwungen“. Die schönen Rückblicke auf die zurückliegende Zeitgeschichte die den Charme des ersten Teils ausmachten sind nicht mehr in der gewohnten Anzahl vorhanden und wirken noch mehr übertrieben als im Vorgänger. Trotz dessen haben wir hier eine süße Komödie die jedem Kinogast Lacher abverlangen wird und auch die Darsteller, allen voran Robert Gustafsson, bringen schöne Szenen auf die Leinwand. Und so haben wir zum Ende eine Komödie die witzig ist, an den Vorgänger jedoch nicht herankommt und daher wohl nur kurz in den Erinnerungen der Kinogänger bleiben wird. Hier hätte man evtl. doch auf die Romanfortsetzung warten sollen, die derzeit geschrieben wird.