DerDeutsche Filmmusikpreiswurde in fünf verschiedenen Kategorien vergeben, dieses Jahr erstmalig auch in derKategorie International. Die Ehrung ging an den mehrfachenEmmy-Preisträger und JazztrompeterJeff Beal(Monk, House of Cards) und wurde vonStaatsminister Rainer Robraüberreicht.
In der KategorieBeste Musik im Filmüberzeugte die Musik des Kurzfilms Dissonance,eine Odyssee durch Zeit und Raum, von Regisseur Till Nowak mit dem experimentellen Score vonOlaf Taranczewski [&] Frank Zerban. Die Entscheidung der Jury begründete Laudator Ralf Wengenmayr mit dem kompositorischem Tiefgang, der den emotionalen Zustand einer getriebenen und verletzten Seele perfekt widerspiegelt.
Der Kölner Jazzmusiker, Filmkomponist und MusikproduzentLoy Wesselburggewann in der KategorieBester Song im Filmmit dem TitelsongHere in the rainaus dem FilmLügen und andere Wahrheiten.Überwältigt von der Wahl der Jury, interpretierte Loy Wesselburg den prämierten Titelsong mit Gesang und Gitarre.
ARRI MEDIA und NFP* präsentierten denNachwuchspreisanLeonard Petersen,der zuletzt mit seiner Filmmusik zu After Spring comes Fallauf sich aufmerksam machte.
Überreicht wurde der Preis von Alexander Thies (NFP*) und Josef Reidinger (ARRI Media).
Den Höhepunkt des glanzvollen Abends bildete die rührende Verleihung desEhrenpreises an Bernd Wefelmeyer(Das Adlon. Eine Familiensaga, diverse Polizeiruf-Serien), der ihm vom Ehrenpreisträger des letzten Jahres Winnetou-Komponist Martin Böttcherüberreicht und weitergegeben wurde. Das Publikum feierte ihn und Martin Böttcher mit Standing Ovations. Die Laudatio im Namen der Jury von Enjott Schneider (Stalingrad, Schlafes Bruder) würdigte Bernd Wefelmeyer in seinen vielseitigen Facetten, als Filmkomponist, Dirigent, Tonmeister und Lehrer des Filmkomponisten-Nachwuchs. In seiner Dankesrede würdigte der Ehrenpreisträger die Wichtigkeit der Veranstaltung des Deutschen Filmmusikpreises. Es wäre an der Zeit, dass man die Filmmusik aus dem Niemandsland holt und ihr die entsprechende mediale Öffentlichkeit verleiht.
Überraschung des Abends war dieVerleihung eines Sonderpreises des Veranstalters IAMAanStaatsminister Rainer Robra, der die Kreativ- und Medienwirtschaft in Halle, u. a. die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt als Schirmherr, unterstützt. Die Trophäe des Deutschen Filmmusikpreises wurde von Carl Bens, einem Studenten der Burg Giebichenstein, gestaltet.
MDR-ModeratorinEllen Schwedaführte durch den Abend der Filmmusikpreisverleihung im historischen Ambiente des Revuetheaters, musikalisch umrahmt von internationalen Musikern wie der jungen amerikanischen PianistinKatie Mahan, den Newcomern und ChartstürmernSEA+AIRund wie bereits im letzten Jahr der Filmkomponisten-BandAkademix Die Band der Deutschen Filmakademie.
Der Deutsche Filmmusikpreis ein Come Together für Filmkomponisten, denn auch die hochkarätig besetzte Fachjury nahm an der festlichen Verleihung teil:Fabian Römer(Unsere Mütter, Unsere Väter, Tannbach),Ralf Wengenmayr(Wickie und die starken Männer, Gespensterjäger) sowie der Professor für FilmmusikGerd Baumann(Almanya Willkommen in Deutschland, Operation Zucker). Erstmalig in der Jury vertreten war in diesem Jahr die FilmkomponistinChristine Aufderhaar(Die Entdeckung der Currywurst, div. Tatort-Folgen). Und ergänzt wurde das Filmkomponisten-Quartett von Filmmusiktage-Dirigent Prof. Bernd Ruf und deren künstlerischem Leiter Markus Steffen.
Die Preisträger des Deutschen Filmmusikpreis 2015 im Überblick
KategorieEhrenpreis
Bernd Wefelmeyer (diverse Polizeirufe, Das Adlon. Eine Familiensaga)
KategorieInternational
Jeff Beal (Monk, House of Cards)
KategorieBeste Musik im Film
Olaf Taranczewski [&] Frank Zerban für den KurzfilmDissonance
KategorieBester Song im Film
Loy Wesselburg für Here in the rain aus dem Film Lügen und andere Wahrheiten
KategorieNachwuchspreis
Leonard Petersen