Elser – Geschichte im Kino

von 12. April 2015

Der Zweite Weltkrieg ist ein Kapitel deutscher Geschichte auf welches das Land im Zentrum Europas gut und gerne hätte verzichten können. Wie wäre der Geschichtsverlauf gewesen wenn es nie zu diesem Krieg gekommen wäre? Hitler und sein Stab hatten viele Gegner in Deutschland, welche versuchten die Pläne der Nazis zu stoppen. Über viele dieser Menschen ist bereits in der Vergangenheit der ein oder andere Film in die Kinos gekommen. Nun ist auch ein Film über Georg Elser (Christian Friedel) gedreht wurden, welcher kurz nach dem Überfall auf Polen, ein Bombenattentat in München auf Hitler und seine Gefolgschaft plante und durchführte. Wie wir aus der Geschichte wissen, ging auch dieses Attentat schief, da Hitler sich entschloss den Veranstaltungsort in München früher als geplant zu verlassen. Elser wurde entlarvt und schließlich in KZs nach Dachau und Sachsenhausen gebracht. Am 9. April 1945 wurde er schließlich, als bereits absehbar war, dass Nazideutschland den Krieg verlieren wird, ermordet. Der Film Elser erzählt nun seine komplette Geschichte von den Anfängen seiner Planung, bis hin zu seinem Ende.

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Nach seinem Erfolg „Der Untergang“ widmet sich der Regisseur Oliver Hirschbiegel wieder den Nazis. Mit Elser schafft er es, nicht nur den Tathergang an sich sehr gut darzustellen, sondern auch das Leben des Attentäters zu beschreiben, und wie man überhaupt dazu kommt sein Leben für ein Attentat zu Opfern. Dieser Spagat zwischen Ausführung des Attentats und seiner Vergangenheit in einer Kleinstadt mit seiner großen Liebe und seinem eher unscheinbaren Leben als gewöhnlicher Schreiner, könnte es jedoch gerade den jüngeren Geschichtsinteressierten schwer machen, der Handlung zu folgen. Trotz dessen zeigt gerade dieser permanente Zeitwechsel auf sehr gute Weise, wie die Nazis das deutsche Volk Stück für Stück mit Propaganda vergiftet haben und wie sich dadurch auch Elser immer weiter von diesem Regime abwendete. Der Film punktete bereits auf der Berlinale, und dies völlig zurecht! Auch bei den Folterszenen lässt Hirschbiegel kein Detail offen und zeigt auf erschreckende Art und Weise wie vermeintliche Verräter im Naziregime gequält worden um genau die Antworten zu bekommen, die man haben wollte.

Nun ist der Film auch in den halleschen Kinos zu sehen. Für Geschichtslehrer bietet zu dem das thelight Cinema die Option, den Film vormittags zu speziellen Schulvorstellungen zu deduzierten Preisen zu sehen. Ein Stück deutsche Geschichte, welches man nicht leugnen sollte und zeigt, dass weiß Gott nicht alle Deutschen hinter Hitler und seinen Ideen standen.