Geschäfte per Handschlag: „Der große Markt von Havelberg“

Geschäfte per Handschlag: „Der große Markt von Havelberg“
von 23. August 2018

Einmal im Jahr am ersten Wochenende im September dreht sich in Havelberg alles um Pferde. Seit über 250 Jahren schon findet dann der große Pferdemarkt in der Domstadt im nördlichen Sachsen-Anhalt statt. Das Besondere: Jeder Kauf wird hier noch ganz traditionell mit Handschlag besiegelt. Es gibt weder Notar noch Kaufvertrag. Pferdehändler wie Hansi Kramer lieben genau das am Havelberger Markt. Er und seine Tochter Julia gehören zu den größten Ausstellern auf dem Handelsplatz. Feilschen und verhandeln, für jedes Geschäft nehmen sie sich viel Zeit, denn der Verkauf eines Pferdes kann Stunden dauern.

Einmal im Jahr am ersten Wochenende im September dreht sich in Havelberg alles um Pferde. Seit über 250 Jahren schon findet dann der große Pferdemarkt in der Domstadt im nördlichen Sachsen-Anhalt statt. Das Besondere: Jeder Kauf wird hier noch ganz traditionell mit Handschlag besiegelt. Es gibt weder Notar noch Kaufvertrag. Pferdehändler wie Hansi Kramer lieben genau das am Havelberger Markt. Er und seine Tochter Julia gehören zu den größten Ausstellern auf dem Handelsplatz. Feilschen und verhandeln, für jedes Geschäft nehmen sie sich viel Zeit, denn der Verkauf eines Pferdes kann Stunden dauern.     Seine Blütezeit hatte der Havelberger Markt in den 1970er- und 1980er Jahren. Damals konnte man neben Kaltblütern, Sätteln, Trensen und echten Rassepferden alles auf dem Markt finden, was es normalerweise im Arbeiter- und Bauernstaat nicht gab. Schnell entwickelte sich hier der größte Schwarzmarkt der DDR.     Eine, die den Markt von klein auf kennt, ist Sigrid Wiedenhöft – die Pferdelady, wie sie von vielen Händlern liebevoll genannt wird. Schon als kleines Mädchen begleitete sie ihren Vater nach Havelberg. Damals fand das Markttreiben mit Rummel und Tanz noch mitten in der Altstadt statt. 1963 musste der Markt aus Platzgründen dann auf die große Freifläche vor der Stadt ziehen. Dort ist er bis heute. Seit 1991 ist Sigrid Wiedenhöft die Platzchefin. Zu Beginn ihrer Amtszeit hatte sie es nicht leicht: Pferde wollte damals keiner mehr. Und auch der Reiz der Mangelware war weg. Doch die Pferdelady hat es geschafft, den traditionsreichen Markt neu zu beleben. Inzwischen ist er aus Havelberg nicht mehr weg zu denken.

Pferde Frauen Feilschen – Der große Markt v Havelberg – Foto: MDR

Seine Blütezeit hatte der Havelberger Markt in den 1970er- und 1980er Jahren. Damals konnte man neben Kaltblütern, Sätteln, Trensen und echten Rassepferden alles auf dem Markt finden, was es normalerweise im Arbeiter- und Bauernstaat nicht gab. Schnell entwickelte sich hier der größte Schwarzmarkt der DDR.

Pferde Frauen Feilschen - Der große Markt v Havelberg - Foto: MDR

Pferde Frauen Feilschen – Der große Markt v Havelberg – Foto: MDR

Eine, die den Markt von klein auf kennt, ist Sigrid Wiedenhöft – die Pferdelady, wie sie von vielen Händlern liebevoll genannt wird. Schon als kleines Mädchen begleitete sie ihren Vater nach Havelberg. Damals fand das Markttreiben mit Rummel und Tanz noch mitten in der Altstadt statt. 1963 musste der Markt aus Platzgründen dann auf die große Freifläche vor der Stadt ziehen. Dort ist er bis heute. Seit 1991 ist Sigrid Wiedenhöft die Platzchefin. Zu Beginn ihrer Amtszeit hatte sie es nicht leicht: Pferde wollte damals keiner mehr. Und auch der Reiz der Mangelware war weg. Doch die Pferdelady hat es geschafft, den traditionsreichen Markt neu zu beleben. Inzwischen ist er aus Havelberg nicht mehr weg zu denken.