Mängelexemplar

von 14. Mai 2016

Die aktuelle Kinowoche hat begonnen und beschert uns zahlreiche Neustarts die wir euch schon in den letzten Tagen durch die Previews und Sonderveranstaltungen im thelight Cinema vorstellen konnten. „Mängelexemplar“ war jedoch noch nicht dabei, weshalb diese deutsche Komödie nun unsere volle Aufmerksamkeit genossen hat. Ob diese Drama-Komödie dem Standart entspricht oder etwas Besonderes ist lest Ihr in unserer Bewertung.

Zum Inhalt:

Karo (Claudia Eisinger) ist eine junge Frau welche gerade ziemlich große Probleme zu bewältigen hat und mit Ihrem Leben nicht wirklich zurechtkommt. Da wäre Ihr geliebter Job den Sie verloren hat und der tägliche Streit mit Ihrer Mutter Luzy (Katja Riemann). Zudem ist Karo eine psychisch labile Frau und nun an dem Punkt angekommen, wo Sie ganz offen in Erwägung zieht sich in eine Therapie zu begeben, denn nach jetzigem Stand weiß Sie nicht, wie es in Ihrem Leben weitergehen soll. Die Therapeutin Anette (Maren Kroymann) nimmt sich Karo an und verschreibt Ihr erst einmal Ruhe. Doch das ist nun gar nichts für Karo. Sie versuch nun in Lichtgeschwindigkeit die Fehler der letzten Tage und Wochen in Ordnung zu bringen. Doch statt alles wieder gerade zu biegen wird alles schlimmer und als Sie schließlich auch von Ihrem Freund Philipp (Christoph Letkowski) verlassen wird, verfällt Sie in tiefe Panik und Depressionen.

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Das Buch von der Viva-Moderatorin Sarah Kuttner sammelte damals nicht gerade positive Kritiken. Trotz dessen wurde es ein Bestseller, weil Sarah zum einen, eine Person erzeugte mit der sich scheinbar viele Identifizieren oder aber wahrscheinlicher, mit welcher sich viele Personen gern identifizieren wollen! Dies ist im Film nicht anders und da liegen auch gleich die ersten negativen Punkte. Es ist der Hipster-Lifestyle der derzeit von ähnlich vielen geliebt, wie auch gehasst wird. Packt man diese Afrikola trinkende junge Frau mit speziellen modischen Stil dann auch noch in die angesagtesten Szene-Viertel unserer Hauptstadt haben wir ein Leben welches von nicht vielen Menschen gelebt, aber von vielen Menschen als durchaus interessant erachtet wird. Problem: Dieses Leben auf der Leinwand am leben zu halten sorgt oftmals zu Einbußen bei Tiefe und Handlung. Und so ist es auch bei „Mängelexemplar“. So hätte der Film das potenzial für ein bedeutsames deutsches Drama gehabt. Da der Film jedoch in erster Linie Unterhalten soll, ist es ein Wischiwaschi zwischen Drama und Komödie und der imposantesten Einstellung vorm Fernsehturm. Jedes Mal wenn wir uns ergriffen fühlen und kurz davor sind uns in die Darstellerin hineinzuversetzen, kommt ein Witz und die Atmosphäre ist dahin. Trotz dessen sind unterm Schnitt die Darsteller als positive Komponente im Film hervorzuheben. Sonst wollte man aber, wie so oft, zu viel in einem Film unterbringen und damit evtl. eine Zielgruppen zu viel ansprechen.