mother!

von 19. September 2017

Nachdem wir die deutsche Komödie „High Society“ ja alles andere als sehenswert fanden, legten wir all unsere Hoffnung in „mother!“, welcher ebenso in der aktuellen Kinowoche startete, und wir sind mit großer Spannung in diesen Film gegangen. Kritiker, wie auch das Publikum, haben den Film entweder verdammt, oder vergöttert. Wie uns der Film gefallen hat, lest Ihr wie immer in unserer Kritik.

Zum Inhalt:

Ein Dichter (Javier Bardem) und seine Ehefrau (Jennifer Lawrence) leben etwas abgeschieden in einem Landhaus. Während er damit beschäftigt ist, endlich wieder ein Wort, geschweige denn einen Satz auf das Papier zu bekommen, versucht die junge Frau mit Leidenschaft und Tatendrang das Haus zu renovieren. Nebenbei kocht Sie und kümmert sich um den restlichen Haushalt. Die Ruhe findet ein Ende, als ein vermeintlicher Arzt vor der Haustür steht. Kurz darauf kommen auch seine Frau, sowie die zwei Söhne dazu und mausern sich als dreister Besuch. Doch auch das Haus scheint einige Geheimnisse in sich zu tragen. Diese Punkte sind jedoch erstmal vergessen, als die Dame des Hauses ein Kind erwartet. Doch der nächste Besuch steht bereits vor der Tür, und dieser ist alles andere als harmlos…

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Nun ja, dieser Film lässt sich wahrlich schwer einschätzen und erst recht schwer in Schubladen packen. So wurde er bei den einen als Thriller, bei den anderen als Horrorfilm angekündigt. Die Wahrheit ist: Er ist weder das eine, noch das andere, sondern vielmehr ein Mix aus beiden, mit eine großen Brise „Drama“ oben drauf. Nicht mal die Zeit in welcher der Film spielt kann man einschätzen. So wirken Einrichtung des Hauses oder die Kleidung der Protagonisten als wären Sie 100 Jahre alt, gleichzeitig besitzen die Darsteller jedoch Handys. Früher oder später wird jedoch klar, dass die Zeit in welcher der Film spielt, ohnehin irgendwann nur noch eine untergeordnete Rolle einnimmt. Die Filmemacher bieten dem Publikum am Anfang viel Zeit sich mit den beiden Protagonisten zu beschäftigen und Sie einzuschätzen. Dies gelingt auch ausgezeichnet, denn die beiden Hauptdarsteller zeigen zu 100% warum Sie Oscarbesitzer sind. Ab Mitte des Filmes wird der Zuschauer im übertragenen Sinne in eine Achterbahn gesetzt und rauscht durch eine unglaubliche Reise durch die verschiedenen Stufen der menschlichen Euphorie, bis hin zur Besessenheit. Und dies mit einer solch abstrakten Bildgewalt, dass die Handlung zum Ende leider ein Stück weit in den Hintergrund gerät. Man fühlt sich in die mittlerweile Schwangere Ehefrau völlig ein und leidet quasi mit Ihr. Dieser Film ist ein Drahtseilakt zwischen Genialität und purem Wahnsinn. Wir möchten euch diese Einschätzung jedoch nicht abnehmen. Das muss jeder für sich selber ausmachen. Auch das Ende, fordert definitiv Gesprächsbedarf. Dieser Film ist nichts für schwache Nerven, und dies liegt nicht an Schockmomenten, die hier übrigens eher selten zum Einsatz kommen.