Schweighöfer im neuen Film „Der Nanny”

von 25. März 2015

Matthias Schweighöfer hatte es die letzten Jahre schon nicht leicht. So musste er sich von den Medien als Til Schweiger´s Schüler oder Nachahmer betiteln lassen und auch seine bisherigen Produktionen wie Vaterfreuden, Schlussmacher oder What A Man spielten den Kritikern dabei natürlich völlig in die Karten. So waren diese Produktionen von und mit Schweighöfer mehr oder weniger Thematisch an einem Keinohrhasen behaftet und hatten mit ernst zu nehmenden deutschen Kino nun wirklich nichts zu tun.

Nun kommt mit „Der Nanny“ der neue Film von und mit Herrn Schweighöfer in die Kinos und siehe da, nicht nur gute Regiearbeit wurde hier bewiesen, sondern auch in Punkto Handlung schafft es Matthias dieses Mal, von den typischen liebes“dramatorischen“ Filmen von Schweiger Abstand zu halten.

Zur Handlung: Clemens (Matthias Schweighöfer) ist ein beschäftigter Bauunternehmer der ein neues großes Projekt plant. Bald kann es für dieses auch grünes Licht geben da bald alle nötigen Verträge unterzeichnet sind. Problem ist nun einzig und allein das verschiedene Mieter noch aus den Wohnungen müssen, welchen der Abriss bevorsteht. Einer dieser wütenden Mieter ist Rolf (Milan Peschel – schon bekannt aus Schlussmacher). Durch seinen zeitraubenden Job hat Clemens natürlich nicht viel Zeit für seine beiden Kinder Vinnie und Theo (Paula Hartmann und Arved Friese). Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht allen ankommenden Nannys, nach und nach das Leben zur Hölle zu machen da Sie nicht gewillt sind, eine solche zu tolerieren.

Rolf hat einen Plan, um sich für den Rauswurf aus seiner Wohnung zu rächen, heuert er sich selbst als Nanny an, um Clemens’ Kinder zu verderben und Chaos in dessen Haushalt zu bringen. Wie bereits bei vorigen Filmkritiken vor offiziellem Kinostart, werden wir auch bei „Der Nanny“ die weitere Handlung nicht verraten, was nun jedoch passiert sollte jedem klar sein…

Das sagt die hallelife.de-Redaktion: Tatsächlich schafft es Herr Schweighöfer mit seinem neuen Film, eine Kehrtwende zu vollziehen und seinen eigenen Weg zu gehen. Das gefällt uns gut! Wer hier natürlich einen dramatischen Film mit viel Inhalt und hochklassiges deutsches Kino erwartet (und nein: „Honig im Kopf“ zählen wir nicht dazu) der wird auch hier fehl am Platz sein. Es ist einfach ein Film, welcher gute Laune verbreitet und zum Lachen anregt, ohne das die Witze aufgesetzt wirken. Was wir ebenfalls gut finden: Im Gegensatz zu den bisherigen Gastauftritten von deutschen Stars in vorigen Produktionen von Schweiger und Schweighöfer, wirken diese in „Der Nanny“ keines Wegs gekünstelt oder nur erfunden um schnell noch einen prominenten auf die Leinwand zu bekommen. Am meisten hat uns hier Herr Joko Winterscheidt (bekannt aus Neo Paradies und Circus HalliGalli) beeindruckt. Welcher wirklich eine sehr gute Rolle hinlegt. Natürlichh gibt in diesem Film auch Ausnahmen, wie beispielsweise Frida-Gold-Frontsängerin Alina Süggeler, welche als Barkeeperin ein wenig verloren wirkt.

Also wer bereit ist über gewisse Klischees, streckenweises Abdriften des Niveaus und gewisse unlogische Handlunsstränge hinwegzusehen, wird mit „Der Nanny“ offiziell ab morgen in den halleschen Kinos, viel Spaß haben. Was wir jedoch sagen können ist, dass „Der Nanny“ seit langem das Beste ist, was Schweighöfer zu bieten hatte. Auch wenn dieser sicher nicht die unglaublichen Zahlen von „Honig im Kopf“ erreichen wird. Aber das ist eben das, was die breite Maße der Hallenser derzeit sehen will :).

Kleiner Tipp: wer den Film schon heute sehen will, hat ab 20:30 Uhr im Rahmen der Lipsticknight im thelight Cinema, die Chance dazu. Wir wünschen viel Spaß.