Seitenwechsel

von 8. Juni 2016

Noch einen haben wir, bevor wir in die nächste Kinowoche schlüpfen. Diese wird es eher schwer haben, da die EM die kommenden Tage und Wochen wohl schwer in Beschlag nehmen wird. Das wissen auch die Filmverleiher und tuen sich daher schwer, Ihre Diamanten des Jahres 2016 gerade zu dieser Zeit in die Kinos zu bringen. Aber vielleicht haben wir ja mit „Seitenwechsel“ noch eine Perle entdeckt.

Zum Inhalt:

Alex (Wotan Wilke Möhring) und Teresa (Mina Tander) sind das typische Paar für Liebe auf den ersten Blick. Unterschiede die Beide ausmachen spielen keine Rolle. So ist Alex eher der spontane Lebemann, und Teresa ist die beständige Planerin. Auch beruflich strukturieren Sie Ihr Leben neu. Alex hängt die aktive Fußballkarriere an den Nagel und wird Trainer, Teresa hingegen eröffnet eine psychotherapeutische Praxis. Blind vor Liebe starten Sie in die Ehe und bekommen eine Tochter (Ruby O. Fee). Nach 16 Jahren hat sich das Blatt gewendet und beide befinden sich in den größten Eheproblemen die man sich vorstellen kann. Streit nahezu täglich! Diese Situation gipfelt in der Entscheidung, die Scheidung einzugehen. Als es an einem Gewitterabend wieder einmal heftig zwischen den Beiden kracht, ist es einem Blitz zu verdanken, dass beide Ihre Körper tauschen, und nun das Leben aus dem Blickwinkel des Anderen sehen. Beide erfahren nun was es heißt, im Leben des Partners zu stecken.

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Sehr skeptisch haben wir bei diesem Film im Kinosaal platz genommen. So können wir, wie sicherlich die meisten, diese typischen Klischeekomödien zwischen Männlein und Weiblein nicht mehr sehen. Wenn dann noch ein Rollentausch vorgenommen wird, hat man schon vorher das Gefühl, alles bereits zum hundertsten Mal zu sehen. Jedoch sind es in dieser deutschen Produktion gerade die beiden Hauptdarsteller, die diesen Film trotz der Thematik interessant und lustig gestalten. Zweifelsfrei: Klischees werden hier genügend ausgespielt. Die typischen Streitthemen zwischen Mann und Frau, die Tochter die die Eltern gegeneinander ausspielt, bis hin zur Rettung bei der besten Freundin. Trotz dessen sind es immer wieder die Protagonisten selbst, die es schaffen die Handlung trotz dessen nicht klischeehaft wirken zu lassen. Ähnlich ist es auch bei den witzigen Szenen, als beide das Geschlecht des anderen rein physisch kennenlernen. Diese Szenen werden erst durch die Hauptdarsteller amüsant und sehenswert. Zahlreiche Gastauftritte von deutschen Prominenten wirken dann doch wieder mehr schematisch und stören dabei das Schauspiel des Paares, weshalb der Film dann zum Ende doch wieder sehr in Richtung Klischee triftet.