Straight Outta Compton im Kino

von 31. August 2015

Wir hoffen Ihr habt das Laternenfest gut überstanden. Nun ist es wieder Zeit sich der Kinowoche zu widmen. Nachdem wir euch Ende letzter Woche den Film „We Are Your Friends“ vorgestellt hatten, welcher nach den neusten Zahlen aus den USA und Deutschland unsere eher negative Kritik wieder spiegelt, haben wir uns heute dem zweiten Musikfilm der Woche gewidmet. In Straight Outta Compton wird nun der Hip Hop beleuchtet.

Zum Inhalt:

Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte der Rapper Dr. Dre (Corey Hawkins), Ice Cube (O’Shea Jackson Jr.) MC Ren (Aldis Hodge), Eazy-E (Jason Mitchell) und DJ Yella (Neil Brown Jr.) welche bekanntlich die Hip Hop Gruppe N.W.A. gründeten. Der Film zeigt wie das Leben der Rapper in Compton in den 80ern aussah. Gewalt zwischen Gangs, Drogengeschäfte und Gewalt gegen und von der Polizei. Oftmals auch bzw. wegen rassistischen Hintergründen. Man machte sich über die Musik Luft über diese Situation und spiegelte dieses fragwürdige Leben in harten Beats und klaren unwiderlegbaren Texten wieder. Es kam zu einem unvergleichbaren Erfolg für eine HipHopGruppe und das Gesetz schien machtlos gegen diese Darstellung der Missstände zu sein. Doch mit dem Erfolg kam es auch zu den ersten Diskrepanzen der Gruppe und diese drohte kurz nach der Entstehung schon wieder auseinander zu brechen.

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Im Gegensatz zu „We Are Your Friends“ wurde hier der Nagel auf den Kopf getroffen. Das liegt nicht zu letzt daran, dass sowohl Darsteller, als auch die Herrschaften hinter der Kamera Ahnung von der Szene hatten, und genau wussten was zu tun ist und wie man diese Thematik auf die Leinwand bekommt. Zumal die Rapper um die es geht, auch mit gewirkt haben. Dramatisch und hektisch geht es von Beginn an los. Jedoch ohne die eigentliche Thematik aus den Augen zu verlieren oder so hektisch das etwas vergessen wird. Dieses Biopic funktioniert einfach. Das liegt an vielen Dingen: Tolle Kameraführung, gelungene Atmosphäre, gute und glaubwürdige Darsteller und natürlich ein passender Soundtrack.

Abzüge gibt es nur bei der Darstellung gewisser Personen vom Skript aus. Dies kann (wird) jedoch auch daran liegen, dass eben gewisse Personen von früher hier mit produziert haben und sich logischerweise im rechten Licht darstellen wollten. Ob dies dann damals wirklich alles so war, ist zu bezweifeln (Aussage gegen Aussage). Was natürlich jedem Besucher vor diesem Film klar sein sollte: Es ist ein HipHop-Film: Fragwürdige Dialoge weit weg von Intelligenz oder ordentlicher Artikulation, frauenverachtende Darstellungen sowohl bildlich als auch übertragen, massenhaft Bekleidungen unter der Gürtellinie. Aber dies sollte jeden Zuschauer auch schon vorher klar sein!