Where To Invade Next

von 28. Februar 2016

Der zweite Film in der laufenden Kinowoche gehört zu einem Genre, welches wir wirklich selten beleuchten. Es geht um die Dokumentation. Wenn hinter einer solchen jedoch Michael Moore steht, schafft es sogar eine Doku in die Multiplexe des Landes. Wen er dieses Mal an den Pranger stellt, und ob er dies auch glaubhaft auf die Leinwand bringt, lest Ihr wie immer in unserer Bewertung.

Zum Inhalt:

Natürlich ist die USA wieder der Sündenbock von Moore. Wieder werden gesellschaftliche Probleme beleuchtet, die Moore bis zum letzten ausschlachtet. Um dies zu verbildlichen, schnappt er sich das Militär als Beispielorgan. Im übertragenen Sinne marschiert er so, bewaffnet mit seinem Team, in verschiedene Länder der Welt ein, um zu zeigen, wie andere Länder recht erfolgreich mit Problemen umgehen, für welche es in den USA scheinbar keine Lösungen gibt. Also ein Feldzug, ohne die Eroberung von Ressourcen oder Flächen.

Das sagt die hallelife.de-Redaktion:

Das Genre „Doku“ muss man in diesem Beispiel wohl klar überdenken. Der ironische Moore schießt in seinem neuen Werk nämlich streckenweise deutlich über das Ziel hinaus. So wirkt es mehr als einseitig, dass er nur die schönen Dinge aus beispielsweise den Ländern der EU herauspickt, nur um damit zu zeigen, wie schlecht es den USA geht und wie Lösungsfrei diese agieren. Dabei wissen wir Europäer selbst gut genug, dass in der EU auch nicht alles aus Gold ist was glänzt. Darauf wird jedoch nicht eingegangen. Ebenso vergisst Moore bei seinen belustigenden Vergleichen, dass gewisse Möglichkeiten der Länder schlicht und ergreifen aufgrund von Fläche und Lage, sowie Bevölkerungsdichte, stark differenziert sind.

Fazit:

Moore pinkelt den USA in seiner neuen Doku wieder reichlich ans Bein. Bis auf wenige aufklärende Szenen, verkommt diese Doku jedoch zum ironischen, situationsbezogenen Vergleich zwischen den USA und anderen Ländern unseres Planeten, welche es in diesem einen Punkt scheinbar besser machen.